Ballaststoffe sind, anders als ihr Name vermuten lässt, alles andere als Ballast für den Körper. Damit dieser vital, jung und geschmeidig bleibt sind sie sogar unverzichtbar. Ich habe keine einzige wissenschaftliche Studie gefunden, die Ballaststoffen einen Nachteil nachweisen konnte.

Was sind überhaupt Ballaststoffe und wozu sind die eigentlich gut?gruenesgemuese-gruenesblattgemuese-ballaststoffe

Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, die an unserem Stoffwechsel teilhaben, aber sich nicht chemisch einmischen. In der Chemie nennt man solche Stoffe Katalysatoren. Ballaststoffe können bis zum 100 fachen ihres Eigengewichts an Wasser binden. Sie quellen im Magen auf, vergrößern das Volumen unseres Essens und verstärken so unser Sättigungsgefühl, tragen aber praktisch nichts zur Kalorienmenge bei. Zum Vergleich 100 g Feldsalat haben 12 kcal, 1 Riegel Snickers hingegen hat 276 kcal. Am Ende des Tages machen 100 g Feldsalat satt und 1 Riegel Snickers Lust auf mehr.

Ballaststoffe beugen Darmkrebs vor

Indem die Pflanzenfasern Wasser im Darm binden, machen sie den Stuhl weicher und voluminöser und dadurch darmgängiger. So beugen Ballaststoffe Verstopfungen vor bzw. entgegen, was die Hauptursache für Dickdarmkrebs ist. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, denn alle toxischen Abfallprodukte unseres Stoffwechsels finden früher oder später den Ausgang. Je später diese giftigen Stoffwechselprodukte jedoch unseren Körper wieder verlassen, desto mehr vergiften wir uns von innen heraus. Man kann sich diese wunderbaren Pflanzenfasern als kleine Besen vorstellen, die unseren Darm gründlich durchfegen und vom Unrat befreien.

In Kürze: Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die hauptsächlich in Pflanzen vorkommen. Sie stärken unser Sättigungsgefühl, fördern unsere Verdauung und transportieren giftige Stoffwechselprodukte aus unserem Körper. Die empfohlene Tageszufuhr liegt bei 30 g. Der Durchschnittsesser kommt aber gerade mal auf 10 g.
Meine Empfehlung lautet daher: Iss mehr Obst und Gemüse!


Hier der Ballaststoffgehalt einiger Nahrungsmittel pro 100g:

über 25 g: Leinsamen, Kakaopulver
15-25 g: Kichererbsen, Erbsen
5-15 g: Mandeln, Karotten, Artischocken, getrocknete Datteln und Feigen, Rosinen
1-5 g: Spargel, Spinat, Kiwi, Banane, Ananas
unter 1 g: Gurken, Wassermelone