Mein Vorhaben im September jeden Tag Gerstengras zu mir zu nehmen, war ein voller Erfolg, wenn man den Selbsterkenntnisprozeß mit einbezieht 😉
Die ersten 3 Tage war ich hochmotiviert. Ich war sogar so motiviert, dass ich mehr Gerstengras zu mir nehmen wollte, als mein Löffel fassen konnte. Natürlich wie war es auch anders zu erwarten, schmeckte mein grüner Smoothie alles andere als lecker, also ließ ich mein Vorhaben immer mehr schleifen. Zumal ja niemand da war, der mich hätte zurecht weisen können, wenn ich mal kein Gerstengras zu mir nahm.
Eine Woche nach Ausruf meiner 30-Tage-Challenge war mein Selbstexperiment also fast gescheitert. Als ich bei einem guten Freund zu Besuch war, habe ich an seiner Wohnungstür eine Liste gesehen, die er jeden Tag abhakte. Neugierig geworden, fragte ich ihn danach. Er erklärte mir, dass wenn er sich eine neue Gewohnheit aneignen möchte, ihn das Abhaken der Liste motiviert.
Kurzerhand mache ich mir also auch so eine Liste für meine neue Gewohnheit. Anfangs habe ich die Idee belächelt, aber je mehr Haken ich auf die Liste setzen konnte, desto größer wurde der Ehrgeiz, diesen Lauf nicht abreißen zu lassen. Die restlichen 3 Wochen vergingen, wie die ersten 3 Tage begonnen haben – hochmotiviert.
Neben dem führen einer Checkliste hat natürlich auch geholfen, die Portionsgröße zu reduzieren. Statt 2 gehäufter Esslöffel bin ich auf einen Esslöffel runter gegangen. Das hat das Geschmackserlebnis ungemein gesteigert. Wann immer ich mir einen grünen Smoothie gemacht habe, befand sich darin ein Löffelchen Gerstengras. Sobald ich allerdings mal keinen Smoothie hatte, hatte ich einen Riss in meiner Häkchen-setzen-können-Serie.
Nebenwirkungen oder sonstige Veränderungen? Keine. Naja um ehrlich zu sein, hatte ich nach 30 Tagen auch nichts anderes erwartet. Rom wurde ja schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.
Mein Fazit
- Checklisten helfen ungemein, wenn man eine lieb gewonnene Gewohnheit durch eine andere ersetzen möchten.
- Sein Gerstengras im Smoothie zu sich zu nehmen, funktioniert problemlos. Sobald man allerdings keinen Smoothie trinkt, sind die Alternativen nicht besonders ansprechend.
- Gerstengras pur in Wasser angerührt ist nicht gerade eine reife Mango.
- 1 EL Gerstengras im Smoothie ist lecker, alles darüber ist Geschmackssache.
- Um die körperlichen Auswirkungen zu testen, sollte man es regelmäßig über einen längeren Zeitraum nehmen.
Im vergangenen Monat habe ich einiges über mich gelernt. Wann immer ich eine Gewohnheit ändern möchte, mache ich mir eine List zum abhaken der Tage, an denen ich erfolgreich war. Außerdem gebe ich in jeden grünen Smoothie einen Löffel Gerstengras. Mal schauen welche Gewohnheit ich mir in nächster Zeit vorknöpfen werde, vielleicht mal wieder mehr Blogbeiträge zu schreiben 😉