23Aug/15

Ist glutenfrei das neue Schwarz?

Bis vor 10 Jahren wussten die wenigsten Menschen mit dem Wort Gluten wenig bis gar nichts anzufangen. Mal davon abgesehen, dass es wenig bis gar keine glutenfrei Produkte zu kaufen gab, geschweige das man wusste wieso man sie überhaupt kaufen sollte. Heute findet man selbst im entlegensten Supermarkt und in jeder Drogerie glutenfreie Produkte. Auch bei meinen Klienten merke ich ein immer größeres Interesse an Gluten und einer damit verbundenen Ernährung,  glutenfrei selbstverständlich.

In erster Linie konsumieren wir Gluten über Weizen. Der Durchschnittsdeutsche isst pro Jahr rund 87 Kilo Backwaren und zusätzlich rund 11,5 Kilo Nudeln und Reis. Aber Gluten steckt auch noch in anderen Getreidesorten wie Roggen, Dinkel, Gerste, Kamut und Bulgur. Weltweit zählt Gluten zu den gebräuchlichsten Lebensmittelzusätzen (Stabilisator z.B. für Margarine oder Streichkäse) und findest sich darüber hinaus auch in vielen Körperpflegeprodukte (z.B. Haarspülungen oder Wimperntusche).

Was ist überhaupt Gluten?

Gluten, der lateinische Ausdruck für Leim (also Klebstoff), ist eine klebrige Eiweißverbindung, die unter Zugabe von Wasser aus staubigem weißen Pulver eine elastische Masse bildet, aus der wir Brotlaibe, Brötchen, Croissants, Kuchen, Pizza, Nudeln und andere Leckerein formen können. Gluten ist ein Molekül, das aus zwei Hauptproteinen besteht – Gluteninen und Gliadinen. Der Mensch kann auf eines oder beide dieser Proteine allergisch reagieren.

In der ausgeprägtesten Form nennt sich diese allergische Reaktion des Körpers Zöliakie. Hierbei bewirkt Gluten eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Dadurch können Nährstoffe nur schlecht aufgenommen werden und Nahrungsreste bleiben oft unverdaut im Darm. Die Symptome und Schwere der Erkrankung können sehr unterschiedlich sein und reichen von Verdauungsbeschwerden, Erbrechen und Übelkeit über Mirgäne, Diabetes und Krebs bis hin zu neurologischen Problemen wie Demenz, Alzheimer, Epilepsie, Parkinson, Schizophrenie und Autismus. Außerdem lässt Zöliakie Kinder nur schwer und langsam wachsen.

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Zöliakie aus historischer Sicht

Auch wenn in der heutigen Zeit die Verbindung zwischen Weizenmehl und einer Überreaktion des Verdauungstraktes immer mehr Aufmerksamkeit und damit wissenschaftliche Studien auf sich zieht. So ist sie jedoch bekannt seit Menschen Getreide anbauen. Die ersten Beschreibungen von Zöliakie reichen bis uns erste Jahrhundert n.Chr. zurück, als der griechische Arzt Aretäus (eine Koryphäe der damaligen Zeit) die Erkrankung in einem medizinischen Lehrbuch aufgriff. Im 17. Jahrhundert fand das niederländische Wort ’sprouw‘ als ‚Sprue‘ Eingang ins Englische. Es bedeutet ‚chronischer Durchfall‘. Also eines der typischen Symptome der Zöliakie.

Der englische Kinderarzt Dr. Samuel J. Gee zählte zu den Ersten, die die Bedeutung der Ernährung für Betroffene erkannte. Damals wusste man allerdings noch nicht welcher Bestandteil diese Überreaktion des Körpers auslöste und die Ernährungsempfehlungen fielen sehr unterschiedlich aus. So empfahl beispielsweise der amerikanische Kinderarzt Sidney V. Haas 1924 seinen kleinen Patienten mit Erfolg Bananen statt Brot zu essen. (Wobei die Bananen natürlich kein Heilmittel per se waren, sondern einfach nur kein Gluten gegessen wurde.) Aufgrund der positiven Wirkung war die Bananendiät zur damaligen Zeit sehr beliebt.

Bis der niederländische Kinderarzt Dr. William Karel Dicke während des 2. Weltkriegs die Verbindung zwischen Zöliakie und Weizenmehl entdeckte. Als Brot und Mehl knapp waren, stellte Dr. Dicke fest, dass die Sterblichkeitsrate von Zöliakie betroffenen Kinder praktisch auf Null zurückging. Mit der Technik der Dünndarmbiopsie konnte zwischen den 50er und 60er Jahren die Verbindung von Gluten und Zöliakie wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Zöliakie light

Heutzutage finden sich zunehmend leichtere Formen der Zöliakie. So reagieren manche Menschen beispielsweise nur auf Weizenprodukte. Dinkel-, Roggen- oder Gerstenprodukte werden aber relativ problemlos vertragen. Diese Ausprägung der Zöliakie wird unter dem Namen Weizenallergie geführt. Die wohl leichteste Form der Zöliakie ist die Glutensenitivität. Hier fehlt oftmals die typische Darmsymptomatik, aber Bluttest ergeben dann eine deutliche Erhöhung der Gluten-Antikörper. Menschen mit Glutensensitivität können ähnlich Symptome wie Zöliakiepatienten entwickeln – Krämpfe, Bauchschmerzen und Durchfall wechseln sich mit Verstopfungen ab, emotionale Unausgeglichenheit und/ oder Gelenk- und Muskelschmerzen.

Studien zeigten, dass alle Betroffenen von einer glutenfreien Ernährung profitieren und ihre Symptome verschwinden. Sobald jedoch wieder Gluten verzehrt wurde kehrten die Symptome sofort zurück?

Anzeichen für Glutensentitivität

Nicht jeder rumpelnde Bauch, Kopfschmerz oder gähnende Müdigkeit besagt, dass sensibel auf Gluten reagiert, aber einmal genauer hinzu schauen und vielleicht das eine oder andere Symptom mal beim nächsten Arztbesuch abklären lassen, kann nicht schaden. Hier findest du vier Anzeichen für eine mögliche Glutensensitivität:

  1. Oberer Verdauungstrakt: Menschen mit Glutensensitivität fühlen sich oft aufgebläht, leiden an Sodbrennen und bekommen Bauchschmerzen oder fühlen sich nach dem Essen unwohl. Oftmals fühlt es sich an, als ob man einen Stein im Bauch hat, der nicht verdaut werden kann.
  2. Unterer Verdauungstrakt: Gluten kann bei Glutensenitivität Durchfall oder Verstopfungen oder beides verursachen. Also die gleichen Symptome wie beim Reizdarmsyndrom. Bei beiden Erkrankungen verschwinden die Symptome wenn auf eine glutenfreie Ernährung umgestellt wird.
  3. Mentale & Emotionale Schwierigkeiten: Gluten kann die Ursache für mentale Benommenheit (brain fog), Depressionen, Angstzustände und Müdigkeit sein. Diese Symptome werden oftmals unter den Teppich gekehrt, insbesondere wenn keine Darmsymptomatik im Spiel ist. Aber sobald Betroffene sich glutenfrei ernähren, lichtet sich der Nebel. Sie sind mental klarer, haben mehr Energie und weniger Stimmungsschwankungen.
  4. Schmerzen: Menschen mit Glutensensitivität berichten oft über Schmerzen im gesamten Körper. Gelenk- und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und/oder eingeschlafenen Hände und Füße. Sobald sie jedoch auf Gluten lindern sich die Scherzen, um bei Inkonsequenz sofort wieder zu kommen.

 

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Glutenfrei trotz Glutenverträglichkeit?

Schätzungen zufolge reagiert mindestens jeder Zehnte auf Gluten. Wobei aus neurologischer Sicht möglicherweise jeder von uns empfindlich auf Gluten reagiert wie die Wissenschaftler um Dr. Christine Zioudrou herausfanden. Gluten verändert sich nämlich im Magen zu einem Polypeptid-Gemisch. Diese können die Blut-Hirn-Schranke durchbrechen – unabhängig davon, ob wir Gluten vertragen –oder nicht. Dort docken sie an Morphinrezeptoren des Gehirns an, denselben Rezeptoren an denen auch Opiate ansetzen und erzeugen ein Stimmungshoch. Zioudrou und ihre Kollegen nennen diese Polypeptid-Verbindung ‚Exorphine‘, eine Kurzform für außerhalb des Körpers entstandene, morphinartige Substanzen.  Ähnlich wie Opiate haben sie die gleiche und suchterzeugende Wirkung.

Solange wir also Gluten verzehren, erzeugt unsere Verdauung morphinartige Substanzen, die sich an die Opiatrezeptoren im Gehirn anheften. Die Belohnung ist eine leichte Euphorie. Man dencke nur an das Glücksgefühl nach dem Stück Kuchen und der Pizza! Wenn diese Wirkung blockiert oder keine Nahrung verzehrt wird, deren Verdauung Exorphine erzeugt, kann es bei manchen Menschen zu einem ausgesprochen unangenehmen Entzug kommen. Dieser jedoch nach ein paar Tagen glutenfrei problemlos wieder verschwindet.

Zudem zeigen neurologische Ergebnisse einen direkten Zusammenhang zwischen Gluten und Alzheimer, Demenz, Parkinson, Autismus, Ataxie, Multiple Sklerose, Dystonie, Epilepsie, Depressionen, Burn-Out, Kopfschmerzen, Migräne, ADHS, Angstzuständen, Autoimmunerkrankungen (Typ-1-Diabetes, Hashimoto, Rheuma, etc.). Alle aufgelisteten Krankheiten zeigen positive Wirkungen auf eine glutenfrei Ernährung.

 

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Glutenfrei ernähren – geht das überhaupt?

Wenn man durch die Supermarktregale schlendert, findet man heutzutage außer bei den Haushaltswaren und in der Obst- und Gemüseabteilung, so gut wie keine natürlichen glutenfreien Nahrungsmittel. Es gibt meterlange Regale mit diversen Backwaren, Nudeln, Chips und natürlich Fertiggerichten. Wie soll man denn da glutenfrei essen? Ganz einfach. Man halte sich an frische, möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Nüsse und in Maßen tierische Produkte wie Fleisch, Fisch oder Käse. Kurz gesagt, man halte sich an all die Produkte, die unsere Groß- bzw. Urgroßeltern in ihrer Speisekammer hatten. Und man meide alle Lebensmittel, die länger haltbar sind als man selbst und deren Namen man auf der Zutatenliste nicht aussprechen kann.

Um die Frage zu beantworten, die uns hierher gebracht hat: Kann eine glutenfreie Ernährung meine Gesundheit verbessern? Die Antwort hängt von dir ab. Ich habe hier ein paar Fakten über Gluten und den damit verbunden Problemen zusammengetragen, aber welche Schlüsse du letztlich daraus ziehst, bleibt dir überlassen. Ich ermutige dich dich auszuprobieren und mit offenem Geist deine eigenen Konsequenzen daraus zu ziehen und bei Bedarf eventuell einen Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen, die eine ganzheitliche Sichtweise vertreten. Vielleicht ist ja auch der eine oder andere Test sinnvoll? Wenn dieser Artikel bei dir das eine oder andere Lämpchen hat aufleuchten lassen, so hoffe ich, dass du auf dich und deinen Körper hörst. Womöglich befasst du dich jetzt mit dem Thema intensiver. Hier findest du ab Oktober viele interessante Themen, Ratschläge und glutenfreie Rezepte: www.glutenfrei-challenge.de

Schau‘ einfach mal vorbei!

Vielleicht hast du ja schon die eine oder andere Hürde auf dem Weg zu einem gesünderen Selbst genommen und/ oder gesundheitliche Erfolge erfahren. Dann teile sie gerne unten in den Kommentaren.

Alles Gute
Sabrina

 

P.S.: Hier noch eine Liste mit Produkten, die Gluten enthalten können:

  • viele Fertiggerichte
  • Pommes (als Überzug, damit sie nicht aneinander kleben)
  • Kartoffelecken
  • Kroketten
  • Fischstäbchen
  • Wurstwaren
  • Fertigsuppen
  • Gewürzmischungen
  • Mayo, Senf, Ketchup, Fertigsaucen, Sojasauce
  • Seitan
  • Chips, Flips, etc.
  • Eiscreme, Schokolade
  • viele Kosmetika (Mascara, Lippenstift, Shampoo)
  • Arzneimittel
  • Briefmarken und Umschläge

 

Quellen und weiterführende Literatur:
Dr. William Davis „Weizenwampe – Warum Weizen dick und krank macht“
Dr. David Perlmutter „Dumm wie Brot – Wie Weizen schleichend ihr Gehirn zerstört“

www.drperlmutter.com
www.wheatbellyblog.com
www.healthspringholistic.com
www.dzg-online.de

18Jul/15
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Darmgesundheit – Wie der Darm das Hirn beeinflusst

In jüngster Zeit wird das Thema Darmgesundheit immer populärer – was zum einen die steigende Anzahl an wissenschaftlichen Studien und zum anderen der Gebrauch in der Nahrungsmittelindustrie zeigen. Im Westen wurde der Darm bislang tabuisiert und meist als reines Verdauungsorgan betrachtet, das funktionieren muss. Themen wie Verdauung und Stuhlgang werden als peinlich empfunden und nur hinter vorgehaltener Hand erwähnt. Dabei beschäftigt die Darmgesundheit große Teile der Bevölkerung Tag für Tag: etwa 10% leiden am Reizdarmsyndrom, 15% unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten und 20% unter chronischer Verstopfung.

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In Asien zum Beispiel gilt seit Jahrhunderten der Bauch als Sitz der Seele und der Gesundheit. Die Japaner nennen ihn Onaka, „geehrte Mitte“, oder bezeichnen ihn als Hara, was nicht nur „Bauch“ bedeutet, sondern auch „Zentrum der körperlichen und geistigen Kraft“. Hierzulande muss das Bewusstsein noch wachsen, was der Darm alles kann und was er für unsere Gesundheit bedeutet: Im Darm werden nicht nur die Nährstoffe verdaut und aufgenommen, hier ist auch der Großteil unseres Immunsystem zu Hause. Ebenso ist im Darm das enterische Nervensystem beheimatet, das als zweites Gehirn bzw. Bauchhirn uns u.a. unsere Intuition, das sogenannte Bauchgefühl vermittelt.

Die steigende Zahl an Magen-Darm-Krankheiten hat die Darmgesundheit jüngst stärker ins Bewusstsein der Mediziner gerückt. Noch sind viele Fragen über die zugrunde liegenden Mechanismen und wie diese positiv zu beeinflussen sind, offen. Aber so viel ist sicher: Regelmäßige Bewegung, die Vermeidung von chronischen Stress und eine gesunde Ernährung unterstützen die Darmgesundheit.

Woran erkenne ich einen gesunden Darm?

Da das Thema Darmgesundheit ein relativ junges Forschungsgebiet ist, haben sich Experten daran gemacht und geschaut, woran man denn überhaupt einen gesunden Darm erkennen kann. Sie haben nachfolgende fünf Kriterien festgestellt: Ein gesundes Verdauungssystem zeichnet sich zum einen durch das Fehlen von Krankheiten und zum anderen durch eine wirksame Aufspaltung und Resorption der Nahrung aus. Ein darmgesunder Mensch besitzt darüber hinaus eine normale und stabile Darmflora, ein wirksames Immunsystem und zeichnet sich durch ein gutes allgemeines Wohlbefinden aus. Soweit so gut. Und was kann ich nun für meine Darmgesundheit tun?

Darm mit Charme

Unser Darm ist ein erstaunliches Organ. Er kann noch weit mehr als Brokkoli, Steaks und Schokolade in kleine Stücke brechen und daraus für uns Energie gewinnen. Denn unser Darm wird von 100 Millionen Nervenzellen umhüllt, mehr als das gesamte Rückenmark! Es gibt nur ein Organ, das ebenfalls eine so große Vielfalt besitzt – das Gehirn. Das Nerven-Netzwerk des Darms wird deshalb auch Darmhirn  bzw. Bauchhirn genannt, weil es ähnlich komplex ist wie das „Original“.

Das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) steuert alle bewussten und unbewussten Vorgänge unseres Körpers, z.B. das Heben eines Arms, unsere Atmung oder Blinzeln. Das enterische Nervensystem (Darmnervensystem) befindet sich als eigenständiges Nervensystem zwischen den Muskel des Verdauungsapparates und reguliert u.a. die Verdauung. Es kann vollständig autonom arbeiten, unterliegt aber den Einflüssen von Sympathikus und Parasympathikus und ist über den Vagusnerv mit dem Gehirn verbunden.

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Über diesen Vagusnerv „telefonieren“ Hirn und Darm. Nicht alles was im Verdauungstrakt vor sich geht, wird ans Hirn übermittelt, aber wichtige Dinge wie unerwünschte Eindringlinge schon. Außerdem fanden Forscher heraus, dass unser ICH mehr oder weniger im Darm entsteht. Durch Experimente fand man heraus, in welchen Hirnbereichen Signale aus bestimmten Körperregionen ankommen. Signale aus dem Darm können in verschiedene Hirnbereiche gelangen, z.B. die Insula, das limbische System, der präfrontale Cortex, die Amygdala oder der Hippocampus. All diese Bereiche sind zuständig für das ICH-Gefühl, die Gefühlsverarbeitung, Moral, Angstempfinden, Gedächtnis und Motivation.

Unser Darm steuert vielleicht nicht unsere Moral und unser ICH, aber er spricht zumindest einen Großteil mit. Nicht umsonst haben wir ein Bauchgefühl (auf das wir öfter hören sollten), haben wir „ die Hosen voll“ oder wir „haben Schiss“, wenn wir ängstlich sind. Wir „schlucken Enttäuschungen herunter“, müssen Niederlagen erst einmal „verdauen“ und unschöne Bemerkungen „stoßen uns sauer auf“. Sind wir verliebt haben wir „Schmetterlinge im Bauch“. Unser ICH besteht also nicht nur aus unserem Kopf, sondern auch aus unserem Bauch.

Übrigens wird das meiste Serotonin (ein Neurotransmitter, der u.a. unsere Stimmung, Schlaf, Angst und Depression reguliert) im Darm produziert und nicht wie ursprünglich angenommen im Gehirn.

Wie die Darmflora das Immunsystem beeinflusst

Unsere Darmschleimhaut ist 100mal größer als unsere Haut. Aufgrund der großen Oberfläche hat sie eine besondere Bedeutung für das Immunsystem. 70–80 % aller Zellen, die Antikörper produzieren, befinden sich in der Schleimhaut des Darmes. 80% unseres Immunsystems befindet sich also hier! Ist unser Darm im guten Zustand beherbergt er zwischen 80-85% guter Bakterien und bis zu 20% schlechter Bakterien. Wenn allerdings die schlechten Bakterien überhand nehmen, z.B. durch Umweltgifte, Antibiotika, falsche Ernährung, Stress, werden wir krank. Je mehr unerwünschte Bakterien wir haben, desto schwerwiegender die Krankheiten.

Es dürfte nun klar sein, dass unser Verdauungssystem nicht nur kleine braune Häufchen und lustige Geräusche von sich gibt, sondern darüber hinaus für unsere Gesundheit, Wohlbefinden und ICH-Bewusstsein mit verantwortlich ist. Demnach sollte es für jeden von uns eine extrem wichtige Rolle spielen, welche Nahrung wir zu uns nehmen. Alles was wir essen wird entweder von Organismus aufgenommen oder ausgeschieden. Je nachdem was wir zu uns nehmen, füttern wir unsere guten oder schlechten Darmbakterien.

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Was schadet unserer Darmgesundheit?

1) Stress
Jeglicher Stress aktiviert die Nerven, die unsere Verdauung hemmen. Dadurch holen wir nicht nur weniger Nährstoffe und Energie aus unserem Essen, sondern brauchen dafür auch länger und belasten unseren Darm. Bakterienforscher haben außerdem festgestellt, dass Stress unsere Darmflora beeinflusst – und zwar negativ. Gute Darmbakterien werden zunehmend von ungewollten Gesellen abgelöst. Auch nachdem die akute Stressphase vorbei ist. Und wie bereits erwähnt unser Darm hat einen enormen Einfluss auf unseren Kopf!

2) Schlechte Ernährung
Stark verarbeitete Lebensmittel, raffinierter Zucker und alle damit gesüßten Lebensmittel, Frittiertes und glutenhaltige Lebensmittel haben nur einen begrenzten Nährwert. Außerdem übersäuern sie unseren Körper. Als Reaktion darauf überzieht unser Darm den Nahrungsbrei mit Schleim, um sich zu schützen. Übertreiben wir es mit Zucker und Fertigprodukten, verklebt der Schleim unsere Eingeweide und wir können Nährstoffe nicht mehr aufnehmen. Unsere Verdauung funktioniert nicht mehr richtig – ein Paradies für Parasiten und unerwünschte Bakterien.

3) Medikamente
Antibiotika können unsere Darmflora deutlich verändern. Die Aufgabe von Antibiotika ist es, gefährliche Krankheitserreger abzutöten. Das erledigen sie so hervorragend, dass dabei auch unsere guten Darmbakterien sterben. Die Vielfalt unser Darmflora nimmt durch sie ab und die Fähigkeiten unserer Darmbakterien können sich verändern, z.B. wie viel Cholesterin aufgenommen werden kann, ob Vitamine hergestellt werden oder welche Nahrung verwertet wird.
Abführmittel per se bei Bedarf eingenommen sind keine schlechte Sache. Das Problem sind eher die in diesen Mitteln enthaltenen Inhaltsstoffe, die u.a. die Nerven oder die Darmschleimhaut schädigen.

4) Bewegungsmangel
Unser Darm ist genauso wie unser Bizeps ein Muskel und dieser will bewegt werden. Stundenlanges am Schreibtisch oder im Auto sitzen macht unseren Darm träge. Überflüssige Nahrungsreste können nicht ordnungsgemäß ausgeschieden werden. Die Folgen sind Verstopfungen oder eine gestörte Verdauung.

5) Umweltgifte
Täglich nehmen wir über die Luft, unsere Nahrungsmittel oder unser Trinkwasser chemische und synthetische Giftstoffe wie Medikamente, Quecksilber oder Aluminium auf. Diese Giftstoffe lagern sich in unseren Zellen und im Darm ab. Dort eingelagert können sie alle möglichen Krankheiten (Diabetes, Herz- und Atemprobleme, Hormon, Fruchtbarkeits- und Impotezstörungen, Allergien) auslösen und unsere DNA beeinflussen.  Je träger unsere Verdauung funktioniert, desto eher besteht die Möglichkeit, dass diese Giftstoffe vom Organismus wieder aufgenommen werden und der Körper sich ständig selbst vergiftet.

 

Was tut unserer Darmgesundheit gut?

1) gesunde Ernährung
Frisches Gemüse und Obst, grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen, aber auch ausgewählte qualitativ hochwertige tierische Produkte liefern nicht nur viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sondern sind auch die Lieblingsnahrung unserer guten Darmbakterien. Je mehr wir davon zu uns nehmen, desto besser geht es unserem Darm und damit auch uns.

2) Bewegung
Bewegung bringt unsere Verdauung in Schwung. Alles was Spaß macht ist erlaubt. Joggen, Tanzen, Yoga, Schwimmen oder Spazieren gehen. Egal Hauptsache Bewegung und zwar viel davon mindestens 30 Minuten 3-4 Mal pro Woche, für eine optimale Darmgesundheit am besten täglich!

3) fermentiertes oder milchsauervergorenes Gemüse
Fermentierte Lebensmittel oder milchsauervergorenes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi, Kombucha, Miso oder (Kokosnuss) – Kefir, Lassi, Ayran oder Joghurt enthalten viele gute Bakterien (sogenannte Probiotika). Beherbergt unser Darm viele gute Bakterien, so ist kein Platz mehr für schlechte.

4) Ballaststoffe
Ballaststoffe sind für unseren Organismus unverdauliche Nahrungsbestandteile. Sie zügeln nicht nur unseren Appetit und sättigen uns, sondern sie putzen auch unseren Darm durch und unterstützen somit unsere Darmgesundheit. Außerdem nähren sie zusätzlich unsere guten Darmbakterien, die für uns daraus wichtige Vitamine herstellen. Je mehr Ballaststoffe wir also zu uns nehmen, desto besser.

5) Wasser
Hat unser Darm genügend Wasser zu Verfügung, muss er dem auszuscheidenen Nahrungsbrei nicht mehr Wasser als nötig entziehen. Unsere Verdauung funktioniert problemlos. Ungefähr eine halbe Stunde nach jeder Mahlzeit solltest du auf Toilette gehen können, also 3x täglich. Kannst du es nicht, ist dein Darm verstopft. Wasser hilft hier wahre Wunder!

6) Darmreinigung
Die günstigste und einfachste Form der Darmreinigung sind Einläufe. Wasser hinten rein, kurz abwarten und das „Dreckwasser“ auf der Toilette wieder entsorgen. Fertig. Du kannst natürlich auch viel Geld für eine professionelle Colon-Hydro-Therapie mit derselben Funktions- und Wirkungsweise ausgeben. Aber Einläufe sind im Alltag besser unterzubringen. Aufgrund der vielen Umweltgifte, unserem chronischen Stress und dem Bewegungsmangel kommt unser Verdauungssystem oftmals mit der „Müllentsorgung“ nicht ganz hinterher. Da empfiehlt es sich von Zeit zu Zeit nach zuhelfen und unserem Verdauungsapparat die Arbeit ein wenig zu erleichtern. Bist du gesund sind 2-4 Mal im Monat empfehlenswert. Je kränker du bist, desto häufiger solltest du deinen Darm reinigen! Anfang des 20. Jahrhunderts kurierte Ärzte Menschen, indem sie ihnen Einläufe und gesundes Essen verabreichten. Viele osteuropäische Ärzte tun dies mit großem Erfolg noch heute.

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Zur Darmgesundheit könnte ich ganze Bücher schreiben, aber ich habe mich hier auf die wichtigsten Dinge konzentriert. Liegt dir deine (Darm)-Gesundheit am Herzen, versuche Stress, schlechte Nahrungsmittel und Medikamente zu vermeiden und esse stattdessen viel frisches Gemüse, Nüsse, Samen und Obst, bewege dich regelmäßig, trinke ausreichend und spüle regelmäßig deinen Darm durch. Alles was du deinem Darm zusätzlich an guter Pflege zukommen lässt (z.B. Parasiten- oder Darmreinigungskuren, Fasten, SuperFoods, etc.), wird von ihm dankend angenommen und ist das i-Tüpfelchen oder Sahnehäubchen.

Hast du Magen-Darm-Probleme oder Probleme mit deiner Darmgesundheit? Wie hilfst bzw. unterstützt du deinen Darm wieder gesund zu werden? Kennst du vielleicht besondere Kräuter oder Nahrungsmittel die besonders geeignet sind für eine ausgezeichnete Darmgesundheit? Lass es mich gerne unten in den Kommentaren wissen.

SABRINA

 

Wichtigsten Quellen:

www.darmgesundheit.at
www.dgmim.de
Bischoff BMC Medicine 2011, 9:24. www.biomedcentral.com/1741-7015/9/24
Giulia Enders „Darm mit Charme – Alles über ein unterschätztes Organ“

28Jun/15
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10 eiweißreiche Lebensmittel, die du essen solltest

10 eiweißreiche Lebensmittel, die du essen solltest

Die Frage, die man wohl als Vegetarier oder Veganer am häufigsten gestellt bekommt, ist wohl „Und woher bekommst du dein Protein/Eiweiß?“ Meine Klienten stellen jedenfalls regelmäßig diese natürliche Frage, nachdem ich ihnen vorschlage mehr Gemüse und Obst zu essen. Damit du immer eine Antwort auf diese Frage hast, habe ich hier 10 eiweißreiche Lebensmittel zusammengestellt. Für den täglichen Verzehr geeignet und empfohlen.

Proteine vs. Eiweiß vs. Aminosäuren

Manchmal liest oder hört man von Protein, manchmal von Eiweiß und ein anderes mal von Aminosäuren. Ist das alles dasselbe oder handelt es sich um 3 unterschiedliche Dinge? Ja und Nein. Hinter Proteinen und Eiweißen verbirgt sich in der Tat ein und dasselbe Molekül. Grob gesagt Protein ist der Fachausdruck für Eiweiß.

Aminosäuren hingegen bauen Proteine bzw. Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaut. Es gibt 3 Gruppen von Aminosäuren:

1.) nicht-essentielle (z.B. Asparagin, Cystein, Glutamin, Glycin, Prolin, Serin, Tyrosin)
Diese kann unser Körper selbst herstellen und wir brauchen sie ihm nicht gesondert zu zuführen.

2.) essentielle (z.B. Isoleucin, Leucin, Lysin, Thryptophan, Valin)
Diese kann unser Körper nicht selber produzieren, deshalb müssen wir diese essentiellen Aminosäuren unseren Körper über die aufgenommene Nahrung zur Verfügung stellen.

3.) semi-essentielle (z.B. Arginin, Histidin)
Diese braucht unser Körper nur in besonderen Situation z.B. bei Stress, Traumata, Operationen, Wachstum. Wir müssen diese Aminosäuren dann in diesen Situationen unserem Körper gezielt zuführen.

Proteine oder Eiweiße finden sich in allen Zellen und geben diesen nicht nur Struktur, sondern spielen auch eine sehr wichtige Rolle in Sachen Verdauungssystem, Gewebe- und Muskelaufbau und Reparatur, Hormonhaushalt (z.B. Wachstumshormon) und Immunabwehr.

Proteine sind Teil jeder Zelle unseres Körpers einschließlich einer strahlenden Haut, kräftigem Haar, stabilen Nägeln, starken Muskel und einem gesunden Verdauungssystem. Deshalb ist es wichtig eine große Vielfalt an eiweißreiche Lebensmittel zu essen und in einer guten Qualität!

Vielfältiges Essen gleich vielfältige Aminosäuren

Muss ich mit jedem Essen alle Aminosäuren abdecken, um ein komplettes Protein zu erhalten?
Nein. Unser Körper hat einen Speicher aus dem der Organismus sich die Bausteine – also Aminosäuren- nimmt, die er für das jeweilige Protein braucht. Unsere Aufgabe ist es, den Speicher immer gut aufzufüllen und eine vielfältige Bandbreite an Bausteinen zu liefern. Ähnlich wie beim Hausbau braucht es unterschiedliches Material und wir müssen dafür sorgen, das unser Körper eine reiche Auswahl an Bausteinen (Aminosäuren) zur Verfügung stehen. Ausreichend eiweißreiche Lebensmittel in großer Vielfalt zu sich zu nehmen, ist also ein Muß.

Täglicher Eiweißbedarf durch tägliche Ernährung gedeckt

Die Frage liegt nahe wie viele Bausteine wir nun täglich zu uns nehmen müssen, damit unser Körper genügend Material hat, um Muskeln wachsen zu lassen, unsere Haut geschmeidig zu halten und unser Haar nicht ausfallen zu lassen. Der tägliche Bedarf an Protein ist sehr individuell und abhängig von deinem Lebens- und Ernährungsstil, deinen Zielen, deiner Verdauung, usw.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Eiweißzufuhr von 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht. D.h. Eine 64 kg schwere Frau bräuchte demnach 64 kg x 0,8 g (Protein) = 51 Gramm Eiweiß pro Tag. Dies ist lediglich ein grober Richtwert! Zusätzliche Eiweißshakes und Proteinpulver sind bei der heutigen Ernährung in der Regel nicht nötig, sofern du dich nicht rein pflanzlich ernährst.

Deinen individuellen Eiweißbedarf solltest du aber mit einem Fachmann vor Ort oder mit mir besprechen, um herauszufinden, wie hoch dein täglicher Eiweißbedarf für deine Ziele ist.

Proteinquellen

Klienten fragen mich immer wieder, aus welchen Nahrungsquellen sie ihr Protein beziehen können. Wir unterscheiden hier zwei Quellen, aus denen wir unser Eiweiß beziehen können:

a) Tierische Eiweißquellen: Kommen von Tieren, z.B. Eier, Landtiere, Fisch, Milchprodukte

b) Pflanzliche Eiweißquellen: Kommen von Pflanzen, z.B. Nüsse, Samen, Algen, grünes Blattgemüse

Damit wir das gesamte Aminosäuren-Spektrum unserem Körper zuführen, sollten wir möglichst unterschiedliche Proteinquellen konsumieren. Da viele sich mit den tierischen Eiweißquellen besser auskennen, möchte ich nachfolgend ein paar pflanzliche Eiweißquellen vorstellen.

Du weißt nicht welche Pflanzen du essen sollst? Lies weiter!

 

TOP 10 pflanzlichen eiweißreiche Lebensmittel

 

TOP 1 – Hanfsamen

Hanfsamen enthalten nicht nur viel pflanzliches Protein, sondern obendrein auch noch gesunde Omega-3-Fettsäuren, die dein Herz schützen. Sie haben einen leicht süßlich nussigen Geschmack und können problemlos in einen grünen Smoothie oder über einen Salat gegeben werden.

Proteingehalt: 3 TL = 10 g Eiweiß

 

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TOP 2 – Chia-Samen

Chia-Samen waren bereits ein traditionelles Lebens- und Heilmittel der Azteken und Mayas. Chia-Samen sind eine leckere und sehr gesunde Ölsaat. Gibt man die Samen in Wasser bilden sie eine gelartige und klare Masse. Hervorragend also, um Süßspeisen und Suppen anzudicken und gleichzeitig den Protein-, Ballaststoff- und gesunden Fettgehalt (Omega-3-Fettsäuren) zu erhöhen.

Proteingehalt: 2 TL = 4 g Eiweiß

 

TOP 3 – Spinat

Spinat hat einen hohen Gehalt an Mineralien, Vitaminen (A, B-Gruppe, C) und Eiweiß. Spinat wird oder wurde auch als Heilpflanze gegen Blähungen und zur Behandlung von Nierensteinen verwendet. Die Blätter wurden als Fieber senkendes Mittel, bei Entzündungen der Lunge und des Darms verwendet. Am besten im morgendlichen grünen Smoothie genossen.

Proteingehalt: 100g = 2,5 g Eiweiß

 

TOP 4 – Nährhefe

Nährhefe darf in keinem Haushalt fehlen, dessen Bewohner sich überwiegend pflanzlich ernähren. Nährhefe verlieht Dips und Saucen einen käsigen Geschmack und ist neben Protein auch reich an allen wichtigen B-Vitaminen. Auch lecker über den Salat gestreut.

Proteingehalt: 3 TL = 12 g Eiweiß

 

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TOP 5 – Nüsse

Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Paranüsse enthalten viel Fett, aber auch viel Protein. Und sie sind reich an Vitamin E und Mineralien wie Selen. Eine Paranuss beispielsweise deckt den Tagesbedarf an Selen.

Proteingehalt: 100 g = 14-18 g Eiweiß

 

TOP 6 – Samen

Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesam oder Kürbiskerne liefern viele gute essentielle Aminosäuren und sind darüber hinaus reich an Mineralien. Über Nacht eingeweicht, machen sie sich hervorragend im Smoothie oder über dem Salat.

Proteingehalt: 100 g = 14-18 g Eiweiß

 

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TOP 7 – Brokkoli

Brokkoli ist besonders reich an Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium und Vitaminen wie B1, B2, B6, E und besonders Vitamin C und Vitamin A. Brokkoli lässt dich damit gut sehen, hält deine Nerven im Zaum und senkt deinen Blutdruck.

Proteingehalt: 100 g = 3,5 g Eiweiß

 

TOP 8 – Pilze

Steinpilze, Champignons, Pfifferlinge und Co. enthalten neben essentielle Aminosäuren die Vitamine K, D, E und B, Niacin, sowie die Mineralstoffe Kalium, Eisen und Zink. Champignons roh in Scheiben geschnitten und über den Salat gegeben, erhöht die tägliche Eiweißzufuhr 😉

Proteingehalt: 100 g = 2,5 – 5,5 g Eiweiß

 

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TOP 9 – Avocado

Avocados enthalten viele wichtige Vitamine (K, B5, B 6 ,C), Mineralien wie Folsäure und Kalium und Ballaststoffe. Eine Avocado am Tag kann helfen deine Cholesterinspiegel zu normalisieren und dich vor Herzproblemen zu bewahren.

Proteingehalt: 1 Avocado = 5 g Eiweiß

 

TOP 10 – Blumenkohl

Er ist leicht verdaulich, von mildem Geschmack und reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Am besten nur kurz dünsten, dann bleiben die guten Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten.

Proteingehalt: 100g = 2,35 g Eiweiß

 

Solltest du dir bei deiner täglichen Eiweißzufuhr unsicher sein, z.B. wenn du gerade auf eine pflanzliche Ernährung umgestellt hast, dann schaue dir meine Services an und dann können wir näheres besprechen.

Sabrina

03Jun/15

Du fühlst dich aufgebläht, hast Verstopfungen oder trockene Haut? Trink‘ mehr Wasser!

Wasser ermöglicht alles irdische Leben, auch das menschliche. Es ist eines der rätselhaftesten Substanzen auf diesem PlaneMinzwasserten. Wissenschaftler finden immer wieder neue, erstaunliche Tatsachen über das Wasser heraus. Der menschliche Körper besteht zu 70% aus Wasser. Wenn du also 60 kg wiegst, sind das ungefähr 40 Liter Wasser in deinem Körper. Wir sind also ein Haufen Wasser, der in Haut eingewickelt rumläuft!

Warum muss ich also überhaupt etwas trinken?

Die Faszien, also das Bindegewebe, und vor allem das darin gebundene Wasser durchziehen deinen gesamten Oganismus und umhüllen deine Organe. Eben diese Faszien benötigen Wasser, um deine Körpertemperatur zu regulieren, deine Gelenke und Organe zu schützen und Schlacken abzutransportieren.

Jedesmal wenn du schwitzt, urinierst oder atmest, verlierst du Wasser. Du musst also ausreichend trinken, damit dein Körper hydriert bleibt. Durst, Kopf- oder Muskelschmerzen, dunkel gelber Urin und Verstopfungen sind Anzeichen dafür, dass du nicht genügend trinkst.

Sobald der strenge Geruch und die Dunkelfärbung deines Urins verschwinden, weißt du, dass du zumindest für heute genug getrunken hast.

Wie viel Wasser trinken pro Tag ist gesund?

Du solltest mindestens 2,5 – 3 Liter Flüssigkeit am Tag zu dir nehmen. Diese 3 Liter Flüssigkeit sollten aus mindestens 2 Liter Wasser. Das restliche Wasser nimmst du über deine Nahrung auf. Diese Angaben gelten für einen Durchschnittsmenschen. Solltest du besonders groß oder schwer, sehr aktiv oder Schwanger sein, musst du mehr als 2 Liter Wasser trinken pro Tag!

Gerade wenn du (sportlich) sehr aktiv bist, solltest du ausreichend trinken, allein schon um schmerzvolle Muskelkrämpfe zu vermeiden. Übrigens gilt dies auch für Menstruationskrämpfe. Sollten dich monatliche Krämpfe plagen, trinke während dieser Zeit noch mehr Wasser als gewohnt.

Überflüssige Pfunde, trockene Haut und Blähungen ade

Verstopfungen, Blähungen und trockene Haut sind Anzeichen für eine Dehydrierung deines Körpers. Wenn du mehr trinkst, unterstützt du dein Verdauungssystem bei der Ausscheidung unerwünschter Abfallprodukte, die dafür sorgen, dass am Ende des Tages die Hose nicht mehr so locker sitzt oder du unangenehme Darmwinde hast.

Zusätzlich kannst du noch auf Salz verzichten und stattdessen Gemüse essen, das reich an Kalium ist (z.B. Avocado, Brokkoli, Fenchel, Löwenzahn, Spinat), um deinen Körper noch mehr zu unterstützen. Dies hilft dir auch dabei überflüssige Pfunde loszuwerden.

Aber ich mag kein Wasser

Ist ja alles schön und gut, aber ich mag kein Wasser trinken. Und nun? Kein Problem. Wenn du Wasser öde und fad findest, kannst du es mit etwas Minze, Zitrone oder Gurke geschmacklich aufpeppen. Sehr lecker sind auch Beeren, Ingwer oder Rosmarin. Du kannst die Zutaten einzeln in dein Wasser geben oder nach Geschmack kombinieren. Ich trinke mein Wasser immer mit Minze und Zitrone.

16Mai/15

Giersch- gesunder Gärtnerschreck mit Schönheitsfaktor

Als ich die Tage mit meiner Mutter telefoniert habe – hallo Mutti -, wollte sie natürlich wissen was ich so den lieben langen Tag getrieben habe. Ich erklärte ihr daraufhin enthusiastisch, dass ich im Wald Kräuter sammeln war – um genau zu sein: Giersch. Meine Mutter erklärte mir daraufhin scherzhaft, dass sie den ganzen Tag im Garten zugebracht hätte, eben diesen loszuwerden und ob sie mir nicht ein paar Tüten davon schicken solle. Also erklärte ich ihr kurz wieso das gar keine so schlechte Idee sei. 😉

Giersch gesunder Vitamin- und Mineralienlieferant

Giersch, dieser schöne weiße „Gärtnerschreck“ ist nicht nur unverwüstlich, sondern ist überaus reich an Vitamin C (4x mehr als in Orangen) und Vitamin A (3x mehr als in Karotten). Außerdem enthält Giersch viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Kupfer und Mangan. Giersch

Vitamin C ist ein Radikalfänger mit antioxidativer Wirkung und es stellt ein Coenzym dar, welches für den Aufbau und die Reperatur unserer Haut und unseres Bindegewebes (u.a. Knochen, Zähne, Bänder, Sehnen) benötigt wird. Mit Niacin (B3) und Vitamin B6 steuert Vitamin C die Produktion von L-Carnetin, das für die Fettverbrennung in der Muskulatur benötigt wird.

Vitamin A ist ebenfalls für die Gesunderhaltung unserer Haut verantwortlich. Darüber hinaus erleichtert es die Aufnahme von Eisen, welches für die Blutbildung wichtig ist.

Kurz gesagt, erhält unser Organismus ausreichend Vitamin C und A, haben wir starke Knochen, eine schöne Haut und einen straffen Körper (entsprechende Bewegung vorausgesetzt).

Heilende Wirkung

Die vielen Namen des Giersch wie Gichtkraut oder Zipperleinskraut spielen alle auf seine heilende Wirkung an. Früher war mit Zipperlein ein schwerer Gichtanfall mit zuckenden Beinen gemeint. Hier wurde dem Patienten ein Sud aus Giersch empfohlen, ebenso bei rheumatischen Beschwerden, Arthritis oder Gelenkscherzen in Fingern und Füßen.

Giersch hat zudem eine entwässernde und entzündungshemmende Wirkung und reguliert die Verdauung. In der Volksmedizin wurde er auch bei Nieren- und Blasenleiden, Parasitenbefall, Atemwegskatarrhen, Zahnschmerzen und Krampfadern angewandt. Bei Bienen- oder Insektenstichen lindert er den Schmerz. Dazu einfach frische Blätter zwischen den Fingern zerreiben und auf den Stich legen.

Unkraut als Delikatesse

Da Giersch sich durch unterirdische Ausläufer schneller verbreitet als manch einem Gärtner vielleicht lieb ist, warum nicht mit ihm Freundschaft schließen und ihn einfach zum nächsten Essen nach Hause einladen. Giersch macht sich super in Salaten als Petersilienersatz, als Tee oder (meine bevorzugte Variante) im Smoothie.

 

      Wilder grüner SmoothieWildkräutersmoothie

Zutaten und Zubereitung:

2 handvoll Giersch
1 handvoll Spinat
1 Banane
1 Orange
150 g Erdbeeren
20g-50g Kokosflocken
1 EL Kakao
Priese Zimt
200 ml Wasser

Alle Zutaten in den Mixer geben. Anschalten. Fertig.

Die beste Art und Weise dem Giersch im Garten beileibe zu rücken und dabei noch gesund und schön auszusehen ist, ihn zu essen. Guten Appetit!