10Jan/17
fitundlebendig- Hot Stone Massage Tübingen

In 3 Schritten in ein aktives und gesundes Leben

Das neue und frische Jahr 2017 hält alle Optionen für uns offen. Viele nutzen den Jahreswechsel für viele gute Neujahrsvorsätze: Gesünder ernähren, mehr bewegen, vielleicht mit einem neuen Hobby beginnen, mehr Zeit für die Familie oder für sich selbst nehmen, den ersten Yogakurs besuchen, etc….

Die ersten Wochen und manchmal auch die ersten Monate ist die Motivation stärker als der innere Schweinehund. Die eisigen Temperaturen sorgen für behagliche Film- und/ oder Spieleabende mit der Familie. Nach der üppigen Weihnachtszeit ist das Essen nicht mehr ganz so üppig. Doch wie sehen die guten Neujahrsvorsätze zu Ostern aus? Sportschuhe und Yogamatte haben Staub angesetzt. Die Körpermitte ist auch nicht weniger geworden und das Stresslevel ist höher denn je.

Hier ein paar Tipps, damit du deine Neujahrsvorsätze für dieses Jahr einhalten kannst.

Tipp 1 – Sei offen für Neues und lasse altes los

Du hast letztes Jahr einen Zumba-Kurs begonnen, weil deine Freundin von ihrem Kurs immer so geschwärmt habt und dich endlich überreden konnte, es doch auch mal auszuprobieren. Du würdest aber lieber draußen in der Natur Laufen gehen, einen Spinning-Kurs machen oder mit dem Krafttraining beginnen. Dann ist jetzt die Gelegenheit dafür. Warum sollte ich etwas machen, wenn es mir keinen Spaß macht? Frage dich zum einen was möchte ich stattdessen wirklich machen? Wenn du die Frage für dich beantwortet hast, werde aktiv! Suche dir einen Ort, Kurs, Fitnessstudio aus, wo du deinen Sport ausüben kannst. Letzten Endes ist es egal, ob du tanzen, laufen, schwimmen oder Volleyball spielen gehst, solange du Spaß dabei hast. Unliebsame Sachen lass einfach weg, so schaffst du Platz für Neues und kannst Dinge machen, die dir wirklich Spaß machen.

Tipp 2 – Behalte was dir gut tut im Leben und mache es zur Gewohnheit

Nachdem du deinen Sport für dich gefunden hast, integriere ihn so gut wie möglich in deinen Alltag und lass es dir zur Gewohnheit werden. Zu Beginn des Jahres ist man hochmotiviert und möchte am liebsten jeden Tag ins Fitnessstudio. Schau‘ jedoch, ob das für dich körperlich wie zeitlich überhaupt möglich ist. Es ist viel sinnvoller lieber 2 fitundlebendig Massage und Ernährungsberatung Tübingenx in der Woche zum Sport zu gehen, aber dafür fast das ganze Jahr über, als die ersten 3 Monate 4x in der Woche und das restliche Jahr überhaupt nicht. Versuche eine ähnliche Strategie auch beim Essen oder anderen Dingen, die du neu in dein Leben integrieren möchtest. Wenn du z.B. jedes Mal, wenn dein Telefon klingelt ein Glas Wasser trinkst. So kommst du auf ausreichend Flüssigkeit den Tag über und hast keinen extra (Gedanken)-Aufwand.

Tipp 3 – Veränderung in kleinen Schritten

Natürlich möchte man gerne innerhalb von kürzester Zeit so viele Kilos wie möglich abnehmen. Aber alles braucht seine Zeit. Jeder kennt bestimmt den Spruch „Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut“. Wir haben uns unsere „weiblichen Rundungen“ über Jahre hinweg angearbeitet und genauso braucht es Geduld und Durchhaltevermögen, diese wieder abzuarbeiten. Vielleicht beginnst du zunächst statt einer Tafel Schokolade nur die Hälfte zu essen (oder was immer dein Laster ist) und wartest ab, wie es sich über die nächsten 2-3 Wochen bemerkbar macht. Dann reduzierst du vielleicht auf 2 Stück Schokolade. Unser Körper und vor allem unser Kopf braucht Zeit, um zu registrieren und zu verarbeiten, dass wir auch mit gar keiner Schokolade oder vielleicht nur 2 Stückchen am Tag sehr gut auskommen. Überprüfe kritisch deine Ernährung und optimiere so nach und nach dein Essverhalten. Solltest du es alleine nicht schaffen, suche dir eine Ernährungsberatung vor Ort.

Fazit

Finden was einem Gut tut und Spaß macht und dann die gesunden Dinge Stück für Stück ins Leben integrieren bis sie zur Gewohnheit geworden sind und dann den nächsten Schritt gehen.

17Dez/16

Low Carb Weihnachtskuchen

Weihnachten steht kurz bevor. Für alle, die noch einen leckeren und schnellen low-carb-weihnachtskuchen-kuchen-low-carb-low-carb-plaetzchenKuchen für die Weihnachtstafel suchen, habe ich hier das passende: Low Carb Weihnachtskuchen.

Der Kuchen ist super schnell zubereitet und lässt sich super an die Portionsmenge anpassen. Wer Probleme mit Mandeln hat, ersetzt die Mandeln durch gemahlene Haselnüsse oder Kokosmehl.

Wer den Low Carb Weihnachtskuchen etwas saftiger mag, tauscht die Blaubeeren gegen Birnen aus.

Frohes Gelingen und guten Appetit!

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Low Carb Weihnachtskuchen
Der Kuchen ist zucker-, gluten- und laktosefrei und in einer halben Stunde fertig. Guten Appetit!
Menüart Dessert
Vorbereitung 10
Kochzeit 20
Portionen
Zutaten
  • 200 g Leinsamen geschrotet
  • 60 g Mandeln gemahlen
  • 40 g Kokosflocken
  • 40 g Vanilleproteinpulver
  • 1 TL Kaisernatron
  • 2 TL Spekulatiusgewürz
  • 0,5 TL Zimt
  • 2 TL Kakaopulver
  • 1 Ei
  • 100 ml Wasser
  • 2 EL Kokosöl flüssig
  • 1-2 EL Xylitol/Stevia je nach Geschmack mehr oder weniger hinzugeben
  • 50-100 g Blaubeeren
Menüart Dessert
Vorbereitung 10
Kochzeit 20
Portionen
Zutaten
  • 200 g Leinsamen geschrotet
  • 60 g Mandeln gemahlen
  • 40 g Kokosflocken
  • 40 g Vanilleproteinpulver
  • 1 TL Kaisernatron
  • 2 TL Spekulatiusgewürz
  • 0,5 TL Zimt
  • 2 TL Kakaopulver
  • 1 Ei
  • 100 ml Wasser
  • 2 EL Kokosöl flüssig
  • 1-2 EL Xylitol/Stevia je nach Geschmack mehr oder weniger hinzugeben
  • 50-100 g Blaubeeren
Anleitungen
  1. Backofen vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen.
  2. Alle Zutaten bis auf die Blaubeeren in eine Schüssel geben und miteinander vermengen.
  3. Den Teig auf das Backblech geben und gleichmäßg glatt streichen.
  4. Anschließend die Blaubeeren gleichmäßig über den Teig verteilen und leicht andrücken.
  5. Den Kuchen bei 150° ca. 20 Minuten backen, anschließend auskühlen lassen und servieren.
27Okt/16

Teller-Trends

Essen ist heute nicht mehr nur dazu da, um satt zu werden. Ernährung ist nicht nur notwendig, sondern heutzutage immer mehr eine Lebenseinstellung, fast schon eine Ernährungsphilosophie.

Das lassen uns die vielen Ernährungsformen zumindest vermuten. Doch was steckt hinter all diesen Namen wie Steinzeiternährung, Clean Eating oder Low Carb? Da ich bei meinen Klienten eine zunehmende Verwirrtheit und vor allem Unsicherheit, ob dieser vielen Ernährungsvarianten, feststelle, möchte ich nachfolgend kurz erklären, was hinter den Begriffen steckt.

 

Paläo/Paleo/Steinzeiternährung

„Zurück in die (Alt-)Steinzeit“ lautet hier das Motto. Bei der Paläo-Ernährung werden überwiegend Nahrungsmittel gegessen, bei denen man davon ausgeht, dass sie schon in der Altsteinzeit verfügbar waren. Auf den Teller kommen vor allem Gemüse, Fleisch (vorzugsweise Wild), Fisch, Kräuter, Eier, Pilze, Nüsse, Esskastanien, Früchte und Honig. Bei Milchprodukten scheiden sich die Geister. Einige verzichten ganz darauf, andere verzehren sie, wiederum andere essen Milchprodukte, die nicht von Kühen stammen, sondern z.B. vom Schaf, von Ziegen, von Pferden oder Kamelen.

Wer sich nach diesem Prinzip ernährt verzichtet bewusst auf industriell verarbeitete Lebensmittel, Zucker und Getreide.

Lesetipp: „Die Paleo-Ernährung“ von Loren Cordain

P.S.: Paläo und Steinzeiternährung können synonym verwendet werden. Dahinter verbirgt sich dieselbe Ernährungsform. Bei manchen Buchtiteln über die Paläo-Diät liest man auch Paleo. Orthografisch richtig wäre die Schreibvariante mit ‚ä‘.

 

Vegan

Vegan lebende Menschen vermeiden Nahrungsmittel tierischen Ursprungs wie Milch und Milchprodukte, Fleisch und Eier. Ethisch motivierte Veganer achten meist auch bei ihrer Kleidung und anderen Gegenständen des Alltags darauf, dass diese frei von Tierprodukten sind und ohne Tierversuche hergestellt wurden.

Lesetipp: „Peace Food“ von Rüdiger Dahlke

 

Rohkost bzw. Raw Food

Bei der Rohkost-Ernährung werden hauptsächlich frische, unverarbeitete, nicht erhitzte Nahrungsmittel pflanzlicher und tierischer Herkunft gegessen. Engere Rohkost-Definitionen umfassen nur unerhitzte Nahrungsmittel pflanzlicher Herkunft. Rohmilch-Produkte, luftgetrockneter Schinken oder kaltgeräucherter Fisch stehen bei Menschen, die sich nach dem Prinzip der veganen Rohkost ernähren, nicht auf dem Speisezettel. Wissenschaftliche Untersuchungen gehen davon aus, dass Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ab einer Temperatur von über 42° C empfindlich beschädigt werden.

Lesetipp: „Heile dich selbst“ von Markus Rothkranz

 

Low Carb cleaneating-superfoods-palaeo-steinzeiternaehrung-trennkost-ketogeneernaehrung

Bei der Low Carb-Ernährung (Carb engl. Abkürzung von Carbohydrates ‚Kohlenhydrate‘) wird der Anteil an Kohlenhydraten an der täglichen Nahrung reduziert. Die täglichen Mahlzeiten bestehen hauptsächlich aus Gemüse, Milchprodukten, Fisch und Fleisch, wobei Fette und Proteine die wegfallenden Kohlenhydrate ersetzen.

Wer sich nach diesem Prinzip ernährt verzichtet bewusst auf Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln und Zucker.

Low Carb ist nur der Überbegriff für eine Vielzahl an Kohlenhydratreduzierten-ernährungskonzepten. Zu den bekanntesten zählen z.B. Ätkis-Diät, Glyx-Diät, Logi-Diät, South-Beach-Diät oder Dukan-Diät.

Lesetipp: „Leben ohne Brot. Die wissenschaftlichen Grundlagen der kohlenhydratarmen Ernährung“ von Wolfgang Lutz

 

Ketogene Ernährung

Die ketogene Diät ist eine kohlenhydratlimitierte (max. 50g/Tag) und fettreiche Form der  Ernährung, die den Hungerstoffwechsel in bestimmten Aspekten imitiert.
Bei der ketogenen Ernährungsform kann die Kohlenhydratzufuhr auf fast Null beschränkt sein.  In dieser Ernährungsform bezieht der Körper seinen Energiebedarf nicht mehr aus Fett und Glukose, sondern nur noch aus Fett. Fettsäuren werden in der Leber zu den namensgebenden Ketonkörpern abgebaut, die dann den Energiebedarf, vor allem des Gehirns, decken.

Lesetipp: „Das Keto-Prinzip: ketogen ernähren mit Kokosöl und Fett“ von Bruce Fife

 

High Carb und Low Fat

Reis, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse stehen hier auf dem Speisezettel. Kohlenhydrate sind bei dieser Ernährungsform eindeutig erwünscht. Weniger erwünscht sind jedoch   stark verarbeitete Kohlenhydrate wie raffinierter Zucker oder Weißmehl und fettreiche Lebensmittel wie Butter oder Schmalz. Ein großer Teil der täglichen Energiezufuhr wird in Form von Kohlenhydraten zu sich genommen. Zudem wird darauf geachtet wenig fett und moderat Eiweiß zu sich zu nehmen.

Lesetipp: „Die High-Carb-Diät: abnehmen mit den richtigen Kohlenhydraten“ von John McDougall

 

80/10/10

Eine Sonderform der High Carb & Low Fat- Ernährungsvariante ist die 80/10/10-Diät. Hierbei kommen 80% der täglichen Energie aus Kohlenhydraten und zu jeweils 10% aus Eiweißen und Fetten. Die Kohlenhydrate werden vor allem in Form von reifen Früchten, grünem Blattgemüse und anderem rohen, unverarbeitetem Gemüse aufgenommen. Die wenigen Fette und Proteine liefern Nüsse, Samen und, Körnern. Verarbeitete und Nahrungsmittel tierischen Ursprungs werden nicht gegessen.

Lesetipp: „80/10/10-Diät“ von Douglas Graham

 

Trennkost

Der der Trennkost werden eiweißhaltige Lebensmittel (z.B. Fisch) und kohlenhydrathaltige Lebensmittel (z.B. Nudeln) nicht in einer Mahlzeit zusammen gegessen. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Hülsenfrüchte, diese enthalten sowohl Eiweiß als auch Kohlenhydrate) werden prinzipiell fast alle Lebensmittel gegessen, eben halt nur eiweißreiche und kohlenhydrathaltige Nahrung getrennt voneinander, daher der Name ‚Trennkost‘.

Neuere Trennkost-Variationen sind aufgrund neuerer Forschungsergebnisse dazu übergegangen, kohlenhydratreiche und fettreiche Lebensmittel nicht in einer Mahlzeit zu verzehren.

Lesetipp: „Original Hay’sche Trennkost“ von Ludwig Walb

 

Clean Eating

Hinter dem Konzept des ’sauberen Essens‘ steht die Idee, genau zu wissen, was auf dem Teller landet. Gegessen werden möglichst unverarbeitete und vollwertige Lebensmittel. Also keine industriell oder chemisch verarbeiteten Lebensmittel wie Fertiggerichte, Konservendosen, Tütensuppen, Zucker, Softgetränke und Fruchtsäfte etc.

Lesetipp: „The Eat-Clean-Diet“ von Tosca Reno

 

Superfoods

Als Superfoods werden Lebensmittel bezeichnet, die sehr viele Inhaltsstoffe mit positiven Eigenschaften haben, z.B. Chia-Samen, Kakao, Kurkuma, Acai- oder Goji-Beeren. Alle diese sogenannten Superfoods enthalten viele Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen und somit unserer Gesundheit zuträglich sind.

Lesetipp: „Superfoods: Die Medizin der Zukunft“ von David Wolfe

 

Dies ist ein kleiner Überblick über gängige Ernährungsoptionen. Dieser soll in erster Linie zur Orientierung dienen und weniger als Empfehlung für oder gegen eine Art der obigen vorgestellten Ernährung. Je nach Wunsch und Ziel sollte jeder für sich seinen Weg der Ernährung finden und diesen  beibehalten, wenn er für einen funktioniert und die Ziele erreicht werden. Wenn der eingeschlagene Weg nicht funktioniert, sollte man Ursachenforschung betreiben und schauen bzw. schauen lassen woran es liegt.

16Sep/16

Fascial Release – Teil 5

Fascial Release dient dazu, sich eine flexible, elastische Faserstruktur zurückzugewinnen und die Hydration des Gewebes zu verbessern. Diese Form des Faszientrainings wird mit Faszienrollen und/oder -bällen durchgeführt. Durch den Druck der Rolle auf das Körpergewebe kommt es zur Lösung von myofaszialen Verklebungen, wodurch die unterschiedlichen Gewebeschichten wieder gut übereinander gleiten können. Das hinterlässt dann nicht nur ein besseres Körpergefühl, sondern auch erheblich mehr Beweglichkeit sowie oft auch eine vermehrte Schmerzfreiheit. Verdickungen, Verhärtungen oder Verfestigungen des Bindegewebes machen bestimmte Körperbereiche unbeweglicher, z.B. Schulter-Nacken-Bereich. Manche Faszienzüge werden verkürzt was früher oder später zu Schmerzen führen kann.

faszienrollen

Durch das Faszientraining mit der Faszienrolle können Betroffene Verklebungen im Bindegewebe selbst lösen. Die Muskulatur wird gelockert und die Wirbelsäule bleibt mobil bzw. kann so wieder mobil gemacht werden und damit Rückenschmerzen gelindert werden. Wer unter Verspannungen leidet, dem verschafft die Faszienrolle Linderung.

Faszientraining – Wann? Wo? Wie?

Das Rollen auf der Faszienrolle kannst du als Aufwärmprogramm nutzen oder als Regenerationsprogramm nach dem Training. Oder wann immer dir danach ist. Wichtig ist dabei nur, dass du auf deinen Körper hörst! Ein „Wohlweh“-Schmerz ist erlaubt, aber nicht mehr. Dann solltest du den Druck auf die Rolle vermindern oder die Geschwindigkeit entsprechend anpassen.

Ich rolle mich gerne abends vor dem Schlafen gehen. Deine persönliche Routine sollte sich daran orientieren, wo deine Defizite genau liegen bzw. sich danach richten, was du genau erreichen möchtest. Du kannst dich jedes Mal von Kopf bis Fuß durchwalken, was schon mal eine Stunde in Anspruch nehmen kann oder aber nur die Stellen, die schmerzen oder du das Gefühl hast, dass sie ein wenig Aufmerksamkeit gebrauchen können.

Um deine Defizite zu ermitteln, solltest du einmal deinen ganzen Körper durchrollern. Dabei achtest du genau darauf, wo die wirklich verspannten Stellen sind. Et voilà, du hast deine Problemstellen gefunden und kannst dann gezielt daran arbeiten. Du musst nicht alle diese Körperstellen bearbeiten. Es reicht, wenn du erst an den am stärksten limitierenden Stellen arbeitest wie bspw. oft an den Hüftbeugern.

Dauer – 10-15 Sekunden mindestens pro Stelle. Am Besten solange, wie es dauert, dass sich deine Verspannungen lösen.

Beide Seiten des Körpers – denke daran, dass du 2 Körperhälften hast. Du solltest logischerweise beide Körperseiten bearbeiten.

Mittlerweile gibt es fast überall spezielle Faszienworkshops bei denen man seine ersten „Rollversuche“ starten kann. Natürlich findet man auch im Internet jede Menge Informationen und gute Übungsvideos. Hier findest du ein paar grundlegende Übungen, die du jederzeit und überall machen kannst. Viel Spaß beim Ausprobieren!

faszientraining-tuebingen-faszienyoga-tuebingen-blackroll

Noch ein kleiner Tipp am Rande. Es gibt unzählige Faszienrollen und -bälle. Grundsätzlich gilt, dass die Rollen eher für größere Muskelgruppen wie Oberschenkelvor- und -rückseite, Waden und Rücken geeignet sind. Bälle hingegen machen sich besser für Fußsohle, Gesäß oder Zwischen den Schulterblättern. Ob einem Rollen mit Noppen, Rillen oder glatt und von welcher Firma am besten gefallen, muss jeder für sich selbst ausprobieren. Wichtig ist hierbei nur, dass die Qualität stimmt und man nicht nach zweimaligem Gebrauch eine kaputte Rolle unter dem Hintern hat.

P.S.: Genauso gut eignen sich auch Tennis-, Hockey- oder Lacrosse-Bälle. Dazu steckt man einfach 2 Bälle in einen Strumpf. Knotet das Ende zu und schon kann es losgehen. Die Bälle rechts und links neben der Wirbelsäule positionieren und so den Rücken ausmassieren. Herrlich 🙂

29Jul/16

Fluid Refinement – Teil 4

Mit Fluid Refinement oder Sensory Refinement ist das Verfeinern des Körpersinnes und der Feinmotorik mit freien, sinnlichen und genussvollen Bewegungen gemeint. Dies entwickelt die Eleganz und Anmut des Körpers und führt zur Leistungssteigerung des Bewegungsapparats. Je besser die Wahrnehmung des gesamten Bewegungssystems ist, desto feinmotorischer ist das Ergebnis. Dies lässt u.a. Balletttänzer so anmutig, leicht und grazil aussehen.

faszienyoga-tuebingen-fluid-refinementVerletzungen, Schmerzen oder Bewegungsmangel können „blinde Flecken“ in der Körperwahrnehmung entstehen lassen. Da an diesen Körperstellen kein Informationsfluss mehr stattfindet, beginnen die Faszien (quasi nach Aufmerksamkeit schreiend) Schmerz zu senden. Auch dann oder gerade dann, wenn keine körperliche Ursache dafür vorliegt. Gezielte Mikrobewegungen sind hier der effizienteste Weg für Schmerzlinderung und Reintegration der „blinden Flecke“.

Mögliche Übungen, um schwer spürbare Bereiche wieder in das gesamte Körperbild zu integrieren, sind z.B. YinYoga, Atemübungen, (Vipassana)-Meditation, Bodyscan.

Es geht vor allem darum, mit Mikrobewegungen sich in eine Haltung „hineinzukuscheln“ und so auf eine innere Entdeckungsreise zu gehen und innere Räume zu weiten. Meine Lieblingsvariante ist der Bodyscan.

Hier eine kurze Übungsanleitung:

Den Body-Scan kannst du im Sitzen oder im Liegen durchführen. Setz dich auf einen  Stuhl oder lege dich auf deine Yogamatte oder eine dicke Decke. Nicht nur dein Geist soll mit der Übung zur Ruhe kommen, sondern auch dein Körper. Versuche trotzdem, wach und aufmerksam zu bleiben und während der Übung nicht einzuschlafen!

  • Achte darauf, dass du bequem sitzt oder liegst, die Arme liegen neben dem Körper oder liegen bequem auf den Oberschenkeln.
  • Beginne, tief ein und aus zu atmen. Schließe mit dem Ausatmen die Augen und komm langsam zur Ruhe.
  • Sobald du merkst, dass deine Gedanken abschweifen, komme mit deiner Aufmerksamkeit wieder zurück zur jeweiligen Körperregion.
  • Beginne mit deinen Füßen. Fühle, an welchen Stellen die Füße den Boden oder die Unterlagen berühren und nimm deine Fersen, die Fußsohlen, die Zehen und den Fußspann ganz bewusst wahr.
  • Spüre dann in deine Unterschenkel hinein, die Waden und die Schienbeine.
  • Wandere dann mit deiner Aufmerksamkeit in die Knie, die Oberschenkel und fühle, wo die Oberschenkel die Unterlage oder den Stuhl berühren.
  • Wandere dann mit deiner Aufmerksamkeit in deinen Bauch. Atme tief in den Bauch hinein und dann spüre, wie sich deine Bauchdecke beim Atmen hebt und senkt.
  • Fühle, wo der Rücken anliegt. Sind die unteren Rückenmuskeln entspannt?
  • Überprüfe, ob die Schultern locker nach unten hängen.
  • Dann lässt du die Gesichtsmuskeln entspannen, überprüfe, ob der Unterkiefer locker ist, ob die Augenlider ganz locker aufeinander aufliegen.
  • Spüre danach in deine Arme hinein. Nimm wahr, an welchen Stellen deine Arme aufliegen und fühle in die Oberarme, die Ellenbogen, die Unterarme und in deine Finger hinein.
  • Bereite dich dann darauf vor, die Übung abzuschließen. Mit einer der nächsten Ausatmungen öffnest du deine Augen wieder. Nimm einige tiefe Atemzüge und strecke und räkel dich.

Dies ist eine Kurzversion des Body-Scans, für die ich mir meist 10-15 Minuten Zeit nehme. Der ausführliche Body-Scan dauert bis zu 45 Minuten. Wem selbst 10-15 Minuten zu lange sind, der kann einfach beim Sitzen oder Liegen einmal ganz bewusst darauf achten, an welchen Stellen der Körper den Stuhl oder die Unterlage berührt.

P.S.: Der Bodyscan lässt sich wunderbar im Alltag integrieren, z.B. beim Joggen, beim warten an der roten Ampel oder im Stau, beim Bügeln, etc. Auch hier gilt die Devise, sei kreativ!

P.P.S.: Falls du dir unsicher bist oder einen wöchentlichen Motivationstermin brauchst, kannst du auch einfach einen Kurs an der vhs machen oder besuchst einen Workshop, um den Bodyscan unter fachlicher Anleitung zu lernen. Mittlerweile gibt es viele gute CDs, DVDs und Apps, um den Bodyscan zu erlernen. Schau‘ dich einfach mal in deinem örtlichen Buchladen um oder befrage das Internet.