24Apr./14

gute vs. schlechte Fette

Sobald das Wort ‚Fett‘ fällt, läuten bei vielen gleich die Alarmglocken. Denn der Gedanke, dass Fett fett mache und somit krank, ist weit verbreitet. Doch Fett ist nicht gleich Fett und wenn man es nicht gerade Mengenmäßig damit übertreibt, ist Fett sogar lebensnotwendig für uns.

Aufgabe von Fetten sind u.a.

  • Fette sind Energielieferanten und Energiespeicher, aus  1 g Fett lassen sich ca. 9 kcal Energie gewinnen
  • Fette tragen durch ihre lange Verweildauer im Magen zur Sättigung bei
  • sie sind essentieller Bestandteil der Zellmembranen
  • Fette dienen als Schutzmaterial für Hirn- und Nervenzellen und für Organe wie Nieren und Augen
  • Fette sind Ausgangsstoffe für Hormone (z.B. Geschlechtshormone, Cortison)

Struktur und Bedeutung von Fetten

Den korrekten chemischen Aufbau von Fetten erspare ich mir an dieser Stelle. (Wen es dennoch interessiert, wird bei Wikipedia fündig 😉 ) Mir ist wichtiger, dass man 3 Arten von Fetten, nämlich gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte unterscheidet. Für unsere Gesundheit spielen dabei die mehrfach ungesättigten Fettsäuren eine tragende Rolle:

  1. Gesättigte Fettsäuren liefern in erster Linie Energie und können eingeschränkt werden, wenn man Gewicht verlieren möchte, da sie nicht essentiell sind. Sie kommen vor allem in tierischen Produkten vor, aber auch in Kokosöl und Palmfett. Der Verzehr von gesättigten Fetten führt zu Cholesterinerhöhung.
  2. Einfach ungesättigte Fettsäuren benötigen wir für die Funktion der Zellmembranen. Sie kommen vor allem in pflanzlichen Fetten, insbesondere Oliven- und Rapsöl, vor.
  3. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind essentiell. Allen voran die Omega 6- und Omega 3- Fettsäuren. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da unser Körper sie nicht selber herstellen kann.

Omega 6- Fettsäuren haben einen hohen Gehalt an Linolsäure. Linolsäure wird im Körper zu Arachidonsäure umgebaut, welche die Vorstufe für entzündungsfördernden Prostaglandinen ist. Mit anderen Worten Omega 6- Fettsäuren wirken entzündungsfördernd. Sie kommen vor allem in Sonnenblumen-, Mais- und Distelöl vor.

Omega 3-Fettsäuren hingegen wirken entzündungshemmend, Herz und Nerven schützend. Diese Fettsäuren findet man vor allem in Leinöl, Rapsöl und Walnüssen, aber auch in fettreichem Fischen wie Lachs, Sardinen oder Thunfisch).

Da kein Nahrungsmittel ausschließlich aus den einen oder anderen Fettsäuren besteht, ist das richtige Verhältnis von Omega 6- zu Omega 3- Fettsäuren wichtig. Es gibt noch kein wissenschaftlich bestätigtes Ergebnis über das beste Verhältnis für unsere Gesundheit. Wissenschaftler sind sich aber einig darüber, dass das Verhältnis von 5:1 ( Omega 6: Omega 3) nicht überschritten werden sollte.
Im Alltag sieht es jedoch ganz anders aus. Hier beträgt das Verhältnis Omega 3 zu Omega 6 meist 10:1. Deshalb bin ich dazu übergegangen, sich bei jeder mir bietenden Gelegenheit geschroteten Leinsamen über mein Essen zu streuen und mehr Walnüsse zu essen. Da viele Wege nach Rom führen, probiere einfach aus wie du mehr Omega 3-Fettsäuren in deinen Speiseplan integrieren kannst.

P.S.:
Von der DGE wird empfohlen 30% seiner Energiezufuhr über Fette zu decken, wobei 1/3 auf gesättigte Fette, 1/3 auf einfach ungesättigte Fette und 1/3 auf mehrfach ungesättigte Fette entfallen. Das Verhältnis von Omega 6- zu Omega 3- Fettsäuren sollte wie gesagt 5:1 nicht überschreiten.

16Apr./14

et voilà mein Bärlauchpesto

Hier die Ausbeute meines gestrigen Waldspazierganges. Das Bärlauchpesto ist jetzt kein Geheimtipp, aber nichts desto trotz ist es lecker, gesund und schnell zubereitet. Viel Spaß beim selber machen!

Bärlauchpesto

 

Ich habe genommen:

4 Handvoll frischen Bärlauch

100 g Pinienkerne

250 g Olivenöl

 

 

Alle Zutaten habe ich in den Mixer geschmissen, kurz durchquirlen lassen und anschließend in kleine Gläser abgefüllt. Damit das Pesto etwas länger hält, habe ich das fertige Bärlauchpesto mit einer dünnen Schicht Olivenöl „versiegelt“. Fertig.

Tipp:
Wer mag kann auch statt der Pinienkerne Walnüsse verwenden. Das habe ich letztes Jahr probiert und fand es ziemlich lecker.

12Apr./14

Bärlauch- Vielseitiger Alleskönner

Heute auf dem Markt habe ich 2 Damen fast um das letzte Bündel Bärlauch streiten sehen. Gott sei Dank gab es einen Marktstand weiter auch noch welchen, so dass alle glücklich nach Hause gehen konnten. Bei all den guten Inhaltsstoffen und der sehr gesundheitsfördernden Wirkung des Bärlauchs, kann ich durchaus verstehen, wenn man ungehalten wird, bei der Aussicht keinen mehr zu bekommen. Nur gut, dass das Wetter so hervorragend ist und man sich seinen Bärlauch selber pflücken kann.

Heilwirkung

Bärlauch gehört zur Familie der Zwiebelgewächse und ist somit ein naher Verwandter der Zwiebel und des Knoblauchs. Bereits die Kelten und Germanen kannten und schätzten ihn als Heilpflanze. Hauptbestandteil im Bärlauch ist das Bärlauchöl, welches anregend auf die Drüsen des Magen-Darm-Traktes und die Galle wirkt und das Wachstum schädlicher Darmbakterien hemmt. Diese Stimulierung der Drüsen bewirkt eine Entgiftung und Entschlackung des gesamten Organismus. Dies wiederum führt zur Verbesserung der Herzleistung und lässt den Blutdruck sinken. Bärlauch gilt auch als wahres Heilmittel zur Blutreinigung, hilft bei Arterienverkalkung und senkt den Cholesterinspiegel. Außerdem unterstützt er die Ausleitung von Umweltgiften aus dem Körper. Bärlauch

Da Bärlauch getrocknet oder eingefroren sein Aroma verliert, sollte man die kurze Zeit nutzen und sich jetzt noch richtig den Bauch voll schlagen, Gewürzöl oder Pesto daraus machen. Mein Bärlauchpesto ist bereits in Arbeit 🙂

Tipps zum Sammeln

Bärlauch findet man von März bis Ende April/ Anfang Mai in feuchten schattigen Laubwäldern. Oft riecht man die weitläufigen Bärlauchfelder bevor man sie sieht. Damit man den Bestand nicht gefährdet, sollte man immer nur ein paar Blätter von einer Pflanze nehmen. Dies beugt auch vor, aus versehen giftige Vertreter wie Maiglöckchen, Aronstab oder Herbstzeitlose mit zu sammeln.

10Apr./14

5 Gründe für ein Warm-Up

Im Trainingsalltag erlebe ich es immer wieder, dass vor lauter Hektik, Stress und chronischen Zeitmangel gerne einmal das Warm-Up abgekürzt oder gar ganz ausgelassen wird. Dabei ist es sehr sinnvoll und ich empfehle es immer wärmsten. Das Warm-Up dient ganz allgemein dazu unsere Körperkern- und Muskeltemperatur zu erhöhen und unseren Körper auf die bevorstehende körperliche Belastung vorzubereiten. Aus diesen 5 Gründen, wärme ich mich immer auf:

1.) Leistungsfähigkeit steigt mit erhöhter Körperkern- und Muskeltemperatur

Unser Organismus funktioniert am besten bei einer Körpertemperatur zwischen 38,5 und 39 Grad Celsius. Ist es draußen warm, haben wir keine Probleme diese Temperatur zu erreichen. Im Winter müssen wir i.d.R. unseren Organismus erst auf Betriebstemperatur bringen. Unser Stoffwechsel funktioniert besser und unsere Blutgefäße weiten sich, so dass mehr Sauerstoff und andere Nährstoffe in unser Gewebe transportiert werden können. Unsere Muskeln werden also besser versorgt und sind dadurch leistungsfähiger.

2.) Elastizität von Muskeln, Sehnen und Bändern steigtfaszientraining-tuebingen-laufen

Mit Erhöhung der Körperkerntemperatur werden Muskeln, Sehnen und Bänder elastischer und dehnfähiger. Das beugt zum einen Verletzungen vor und zum anderen vergrößert sich die Bewegungsamplitude. Kann ich bspw. vorher meinen Oberkörper nur zu 45 Grad Richtung Oberschenkel senken, schaffe ich nach dem Aufwärmen gerne auch einen 40, 35 oder sogar 30 Grad Winkel.

3.) Zentralnervensystem ist in Bereitschaft

Ein kleines Warm-Up steigert die Reaktions- und Kontraktionsgeschwindigkeit. Ein Temperaturanstieg von 2 Grad mehr erhöht die Kontraktionsgeschwindigkeit um 20 %. Das heißt wir können schneller auf äußere Reize reagieren, z.B. auf einen Ball, Degen oder Gegner, indem unser Gehirn diese schneller wahrnimmt und das Signal an unsere Muskeln effektiver und schneller weiterleitet.

4.) Belastbarkeit der Gelenke nimmt zu

Geben wir unserem Körper ca. 10 Minuten Zeit sich auf körperliche Aktivität einzustellen, produziert dieser vermehrt Gelenkflüssigkeit. Dadurch werden die Gelenkknorpel dicker und bilden so ein sehr gutes Puffersystem zwischen den einzelnen Gelenken und  Knochen. Dadurch dämpfen sie Stöße, Sprünge und schnelle Bewegungen ab.

5.) Herz- und Kreislaufsystem arbeiten effizienter

Mit dem Warm-Up beginnt unser Herz kräftiger zu schlagen und damit mehr Blut durch unseren Körper zu pumpen. Unser Herz pumpt also mit einem Schlag genauso viel Blut wie im Ruhezustand mit 2 Herzschlägen. Es erhöht sich somit insgesamt die zirkulierende Blutmenge, wodurch durch weniger Kraftaufwand seitens unseres Herzens mehr Nährstoffe und mehr Sauerstoff in Muskel und das umliegende Gewebe transportiert werden. Was uns wiederum leistungsfähiger macht.

Es lohnt sich also immer sich wenigstens für ein paar Minuten aufzuwärmen. Oftmals reichen schon 5-10 Hampelmänner aus. Schließlich wollen wir ja nicht bereits nach dem Warm-Up keine Power mehr für das eigentliche Training haben.

 

 

31März/14

Super einfacher Tipp zum Abnehmen

Dank meines intensiven Yoga-Wochenendes bin ich sinngemäß über folgende Worte von Paramanhansa Yogananda gestoßen: „Wenn du zunehmen willst, dann trinke viel Wasser zu deinen Mahlzeiten, wenn du aber abnehmen oder dein Gewicht halten möchtest, dann mache es genau anders herum…. trinke nichts zu deinen Mahlzeiten.“

Warum eigentlich nicht?

Das Wasser verdünnt unsere Verdauungssäften insbesondere unsere Magensäure. Da die meistens von uns eh schon eine viel zu schwache Magensäure haben, sprich der pH-Wert ist viel zu basisch, können wir unser Essen nur schwer verdauen. Es sind zu wenig Enzyme vorhanden, um die mit der Nahrung aufgenommenen Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße zu verwerten. Damit unser Organismus aber alle lebensnotwendigen Nährstoffe erhält, lässt er uns mehr essen als wir eigentlich müssten. Wenn du also ein wenig Winterspeck loswerden möchtest oder einfach nur dein Gewicht problemlos stabilisieren willst, dann trinke mindestens eine halbe Stunde vor und nach den Mahlzeiten nichts. So unterstützt du deine Verdauung und verlierst dauerhaft Gewicht.

Das heißt im jetzt allerdings nicht, dass du nichts mehr trinken sollst im Gegenteil. Allein unsere Nieren benötigen einen halben Liter Wasser am Tag, um ungestört funktionieren zu können. Darüber hinaus schwemmt das aufgenommene Wasser giftige Stoffwechselabbauprodukte (sog. Schlacken) und andere Umweltgifte aus unserem Körper. Also immer so viel Flüssigkeit zu dir nehmen wie du kannst. Allerdings mit einer halbstündigen Pause vor und nach jeder Mahlzeit, sofern du abnehmen möchtest.

Prost!