05Feb./15

Muskeln fördern die Gesundheit

Sie lassen und an der Nase oder am Kopf kratzen, zur Bahn sprinten oder bringen uns zum Tanzen – Muskeln. Doch sie sind nicht nur Antriebsmechanismus unseres Körpers. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Muskeln, bzw. die Botenstoffe, die sie aussenden, unsere Gesundheit fördern.

Die dänische Medizinerin Bente Klarlund Pedersen entdeckte vor fast 10 Jahren, dass Skelettmuskeln bei jeder Bewegung bisher unbekannte Botenstoffe ins Blut abgeben und somit der menschliche Stoffwechsel bei jedem Schritt von diesen Botenstoffen überschwemmt wird. Diese wandern dann über den Blutkreislauf in Leber, Knochen, Organe oder ins Gehirn und können so mit diesen „kommunizieren“ und den ganzen Organismus beeinflussen.

Pedersen taufte diese neu entdeckten Botenstoffe Myokine – was in etwa ‚von Muskeln produzierte Signalstoffe‘ heißt. MuskulaturBisher fanden die Forscher über 600 verschiedene dieser Botenstoffe. Was sie im einzeln genau machen und wie sie funktionieren, versuchen die Wissenschaftler eifrig zu ergründen. Was allen diesen Stoffen aber gemein ist, ist die Tatsache, dass sie erst bei körperlicher Anstrengung in nennenswerten Mengen produziert werden. Und sie machen gesund. Man hat somit also endlich eine Erklärung gefunden, warum Sport bzw. ein Mindestmaß an Bewegung für den Menschen lebensnotwendig ist.

Myokine als natürliche Anabolika

Die Sportwissenschaftler der Sporthochschule in Köln entdeckten, dass Myokine u.a. dafür verantwortlich sind, dass Muskeln durch regelmäßiges Training anwachsen, sich nach Verletzungen regenerieren und an veränderte Anforderungen anpassen können. Sie regen also wie natürliche Anabolika den Muskelaufbau an.

Aber nicht nur das. Darüber hinaus regen diese kleinen Alleskönner auch den Fettstoffwechsel an. Indem sie den Muskel- und Fettzellen signalisieren, dass sie ankommende Fettsäuren aus der Nahrung nicht speichern, sondern abbauen sollen. Die daraus gewonnene Energie dient dann wiederum dem Antrieb der Muskeln. Als Nebenwirkung verschwinden so ungeliebte Speckringe und Bierbäuche. Im Umkehrschluss heißt das also, Gewicht verlieren ohne Muskeln geht also nicht. Wir brauchen aktive Muskeln, um die Energie, die wir zu uns nehmen, auch wieder zu verbrennen.

Muskeln helfen gegen Diabetes und Krebs

Myokine – die Botenstoffe aus den Muskeln –  sorgen auch dafür, dass der Muskel nicht nur Fett verbrennt, sondern auch mehr Glukose aus dem Blut aufnimmt. Eigentlich ist dafür das Insulin zuständig. Es wird immer dann ausgeschüttet, wenn dem Körper Zucker zugeführt wird. Doch manchmal funktioniert diese Regelung nicht mehr richtig. Dann springen die Myokine ein, um die Zellen wieder empfänglicher für Insulin zu machen. So nehmen die Botenstoffe aus den Muskeln Einfluss auf Leber und Bauchspeicheldrüse, die für die Produktion von Insulin zuständig sind, steuern das Zusammenspiel der Organe und halten so den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht.

Experimente zeigten außerdem, dass Krebszellen, insbesondere Brustkrebs- oder Darmkrebszellen, ihr Wachstum einstellten und abstarben, wenn das betroffene Gewebe mit Myokinen behandelt wurde. Denn oftmals sind kleinere innere Entzündungsherde Ursache für bösartige Tumore. Myokine helfen dabei, diese Entzündungsherde zu lindern. Die Wissenschaftler um die dänische Medizinerin Pedersen forschen gerade intensiv daran, ihre Erkenntnisse für die Krebstherapie nutzbar zu machen.

Wenn schon nicht uns zu Liebe, so sollten wir doch unserer Gesundheit zu Liebe ab und zu das heimische Sofa verlassen, den inneren Schweinehund überwinden und ordentlich die Muskeln anspannen. Den Rest machen die Myokine dann schon von alleine 😉

 

P.S.: Tipps zum Muskelanspannen findest du hier, hier oder hier.

 

Quellen:

P.M. Magazin, Ausgabe 05/2014.

www.ingo-froboese.de

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19696361

11Jan./15

Basisch oder sauer, das ist hier die Frage

Letzte Woche war ich in Leipzig vietnamesisch essen und habe, während ich auf mein Essen gewartet habe, das Gespräch am Nachbartisch mit angehört. Ein gut genährter kahlköpfiger junger Mann zwischen 35 und 40 Jahren erklärte gerade seiner Bekannten (gleiche Statur und Alter), dass er jetzt paleo esse und erklärte damit, dass er die knusprig gebackene Ente auf seinem Teller gegessen hatte und die Portion Reis unangetastet beiseite schob. Sie hob fragend die Augenbrauen. Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. So nach den üppigen Festtagen und den damit einhergehenden angefutterten Kilos, will er jetzt zum neuen Jahr seinem Körper etwas gutes tun. Er habe sich für die Paleo-Diät* entschieden, weil er in einer Studie gelesen habe, das Fleisch basisch sei. Seine Tischgefährtin hob daraufhin wieder verwundert die Augenbrauen. Er erklärte ihr daraufhin ausführlich, dass wenn man mit einem Teststreifen den pH-Wert von Fleisch misst, dieses als basisch angezeigt würde, eine Orange hingegen als sauer. Seine Tischgefährtin gab sich mit der Erklärung zufrieden und sie planten genüsslich ihren weiteren Tagesablauf.

Fleisch fleisch essen tierisches eiweiß protein gesund

Fleisch ist basisch, aber …

Ich finde es gut, dass mein Tischnachbar Studien zu Rate zieht, bevor er sich für eine Ernährungsvariante entscheidet. Es ist durchaus richtig, dass Fleisch, Milch und Käse, bevor wir sie verzehren, einen leicht basischen pH-Wert aufweisen. Allerdings werden diese Lebensmittel so nicht von unserem Organismus verstoffwechselt, d.h. in die ihre jeweiligen einzelnen Bestandteile zerlegt. Nach dem neuesten Stand der Wissenschaft wird der pH-Wert eines Lebensmittels berechnet, indem man das entsprechende Lebensmittel verbrennt. Dies bildet den Verdauungsprozeß im menschlichen Organismus nach. Am Ende schauen sich die Wissenschaftler die entstandene Asche an und werten diese aus. Aufgrund der dabei entstanden und zurückgeblieben „Abfallprodukte“ lässt sich entscheiden, ob ein Lebensmittel von unserem Körper basisch oder Säure bildend verwertet wird. Denn diese Abfallprodukte, oder auch Stoffwechselendprodukte genannt, sind es, die nach der Verdauung in unserem Körper zurückbleiben und dort von Schaden oder Nutzen für uns sind. Ein gutes Beispiel ist Vollmilch. Hält man in ein Glas Milch einen pH-Teststreifen, färbt sich dieser leicht bläulich. Die Milch ist also basisch. Der nach dem Verdauungsprozess im Körper verbleibende Überrest ist jedoch extrem sauer.

PH-Wert-Teststreifen

Chronische Übersäuerung macht krank

Die verschiedenen Körperregionen des menschlichen Körpers verlangen unterschiedliche pH-Milieus. Das Bindegewebe, der Dünndarm und die Lymphe benötigen ein leicht basisches Milieu. Dickdarm, Magen und Scheide hingegen bevorzugen eher ein leicht saures Milieu. Alle Körperregionen zusammengenommen, wäre es gut, wenn unser Gesamtorganismus einen leicht basischen Wert aufweist. Das entspricht dann auch dem pH-Wert unseres Blutes. Unter normalen Umständen hat unser Körper kein Problem sein natürliches Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht zu erhalten. Durch unsere heutige Lebensweise mit zu viel Stress, mangelnder Bewegung und unausgewogener Ernährung, muss unser Körper aber vielmehr Säure bildende Überreste neutralisieren als ihm basische Bausteine dafür zur Verfügung stehen. Der Organismus übersäuert allmählich. Ein Säureüberschuss in unserem Körper führt über kurz oder lang zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Säure ist die Wurzel aller Leiden und Krankheiten

Der Mediziner Dr. Robert Young erläutert in seinem Buch Die pH-Formel für das Säure-Basen-Gleichgewicht: „Der pH-wert unserer Körperflüssigkeiten beeinflusst jede einzelne Zelle in unserem Körper. Der gesamte Stoffwechselprozess hängt von einem alkalischen Umfeld ab. Chronische Übersäuerung zerfrisst Gewebe – und wenn Sie nichts dagegen unternehmen, wird sie sich störend auf sämtliche Zellaktivitäten und -funktionen auswirken, angefangen von Ihrem Herzschlag bis zum Neuronenfeuer in Ihrem Gehirn. Mit anderen Worten: Säure beeinträchtigt das Leben selbst. Sie bildet die Wurzel aller Leiden und Krankheiten. […] [D]iesen Prozess der Aufspaltung säurehaltiger Abfallstoffe und ihre Beseitigung könnte man auch als den ‚Alterungsprozess‘ bezeichnen.“

basische ernährung verjüngend gesund schön abnehmen

Eine basische Ernährung hält jung und gesund

Indem wir unsere Ernährung entsprechend anpassen, unterstützen wir unseren Körper bei seinen Anstrengungen sich seinen optimalen leicht basischen pH-Wert zu erhalten. Wenn wir bei unserer Ernährung den Schwerpunkt auf basisch wirkende Lebensmittel legen, tragen wir dazu bei, unser Inneres von Giftstoffen zu befreien und somit unsere Gesundheit zu fördern und zu stärken.

Ausgiebige Tabellen welche Lebensmittel basisch und welche Säure bildend wirken, finden sich genügend im Internet. Die nachfolgende Auflistung dient mir immer als Orientierung, da sie kurz und übersichtlich ist und sich bequem im Alltag anwenden lässt:

Stark basisch wirkende Lebensmittelfrisches obst gesund obst basisch vitamine
  • reifes Obst
  • grünes Blattgemüse
  • anderes Gemüse (außer Stärkehaltige wie z.B. Kartoffeln)
  • Sprossen

Stark Säure bildende Lebensmittel
  • raffinierter Zuckercola coca cola ungesund sauer coke
  • Milchprodukte
  • tierisches Eiweiß
  • Softgetränke wie Cola etc.
  • Fertigprodukte
  • Alkohol, Medikamente
  • Nikotin

 

 

* Die Paleo-Diät oder auch Steinzeiternährung ist eine Ernährungsform, die sich an der vermutlichen Ernährung der Menschen der Altsteinzeit orientiert. Die Ernährung besteht vor allem aus Fleisch (vom Wild), Fisch, Meeresfrüchten, Schalentieren, Eiern, Obst, Gemüse sowie Kräutern, Pilzen, Nüssen, Esskastanien und Honig. Vermieden werden Milch und Milchprodukte, außerdem Getreide und Getreideprodukte wie Brot, industriell verarbeitete Nahrungsmittel wie Zucker, alkoholische Getränke oder Fertiggerichte.

 

08Dez./14

Was tun bei Rückenschmerzen?

Vergangene Woche sprach mich mein Postbote an. Ich sei doch so eine Art Fitnesstrainer und ob ich ihm nicht ein paar Tipps gegen seine Rückenschmerzen geben könne.

In meiner täglichen Arbeit mit den unterschiedlichsten Personen habe ich festgestellt, dass Schmerzen im unteren Rücken oftmals nur das Symptom sind und die eigentliche Ursache aber auf der anderen Seite, also dem Bauch, liegen. Unsere Bauchmuskeln gehören zu den phasischen Muskeln. Salopp gesagt heißt dass, wenn wir sie nicht regelmäßig gebrauchen, stellen sie ihre Funktion bzw. Arbeit ein. Mit verheerenden Folgen für unseren Rücken!

Die Bauchmuskulatur ist u.a. dafür zuständig, dass unsere Rückenmuskeln das Becken nicht permanent ins Hohlkreuz ziehen. Wenn wir ständig im Hohlkreuz stehen oder sitzen, werden die Bandscheiben, durch die unnatürlich starke Wölbung im unteren Rücken, stark gequetscht. Was dauerhaft falscher Druck auf ein Gelkissen verursacht, kann sich bestimmt jeder selbst ausmalen. Unsere Bauchmuskeln sorgen also dafür, dass unser Becken im Gleichgewicht gehalten und der Druck auf die Bandscheiben gleichmäßig verteilt wird.

Diese wichtige Arbeit kann die Bauchmuskulatur natürlich nicht alleine bewerkstelligen. Ein wichtiger Helfer dabei sind unsere Pomuskeln. Auch diese Muskelgruppe neigt dazu, bei nicht Gebrauch ihren Dienst zu quittieren. Neben dem eindeutig gesundheitlichen Aspekt führt eine gut trainierte Gesäßmuskulatur als positiver Nebeneffekt auch zu einer netten Rückansicht.

Rückenschmerzen lassen sich also vermeiden, wenn wir regelmäßig unsere Bauch- und Gesäßmuskeln trainieren. Warum ich Crunches oder Sit-Ups für ungeeignete Bauchübungen halte, habe ich bereits in Sixpack gefällig? Vergiss Sit-Ups dargestellt. Hier ein paar Rückenschonende, aber nützliche Übungen. Für den bestmöglichen Effekt sollten die Übungen mindestens 3 Mal pro Woche bei  3 x 10 Wiederholungen (mit 30 Sekunden Pause zwischen den einzelnen Sätzen) durchgeführt werden.

 4 effektive Übungen gegen Rückenschmerzen

Übung 1 – Rücken- und Bauchmuskulatur:Ellenbogen an Knie

  • Gelenke unter Gelenke stellen (Hand- unter Schultergelenk und Knie- unter Hüftgelenk)
  • Beckenboden ist angespannt
  • Bauchnabel zieht Richtung Wirbelsäule
  • diagonales Arm- und Beinpaar waagerecht ausstrecken
  • Ellenbogen und Knie unter dem Bauch zusammenführen, kurz halten und wieder ausstrecken
  • nach 10 Wiederholungen die Seite wechseln bis man auf jeder Seite 3×10 Wiederholungen hat

Übung 2 – gerade Bauchmuskulatur:Knie abheben

  • Gelenk unter Gelenk platzieren
  • Beckenboden anspannen
  • Bauchnabel zieht Richtung Wirbelsäule
  • Zehen stehen auf
  • Knie leicht vom Boden heben und 30 Sekunden halten
  • 3 Durchgänge a 30 Sekunden

 

Übung 3 – Gesäßmuskulatur:Vierfüßlerstand

  • Gelenk unter Gelenk stellen
  • Beckenboden anspannen
  • Bauchnabel zieht Richtung Wirbelsäule
  • Oberschenkel waagerecht in Verlängerung der Wirbelsäule
  • Unterschenkel 90° angewinkelt
  • gesamte Bein Richtung Decke heben
  • nach 10 Wiederholungen die Seite wechseln
  • insgesamt 3×10 Wiederholungen pro Seite

 

Übung 4 – seitliche Bauchmuskulatur:Vasistasana abgelegte Knie

  • auf den Unterarm stützen, so dass Ellenbogengelenk unter Schultergelenk positioniert ist
  • Knie liegen auf Boden, Unterschenkel sind abgewinkelt
  • Beckenboden angespannt
  • Bauchnabel zieht Richtung Wirbelsäule
  • einfache Variante: 10 x Becken heben und anschließend die Seite wechseln
  • Variante für Geübtere: 30 Sekunden halten und anschließend die Seite wechseln
  • 3 Durchgänge a 10 Wiederholungen oder 3 Durchgänge a 30 Sekunden halten

 

Die vorgestellten Übungen sollen helfen Rückenschmerzen vorzubeugen und im Idealfall diese zu lindern. Bei regelmäßigem Training kräftigen sie unsere Körpervorderseite, wodurch der Rücken entlastet wird. Das Trainingsprogramm ist kurz und effektiv gestaltet, so dass es mit seinen 10 Minuten Zeitaufwand in jeden Alltag zu integrieren ist. Wem also seinem Rücken etwas wert ist und etwas gegen seine Rückenschmerzen tun möchte, startet am besten noch heute!

Viel Spaß beim Training!!

 

P.S.: Auf- und Abwärmen nicht vergessen! Zum Aufwärmen kann man z.B. zu seinem Lieblingslied tanzen. Zum Abwärmen empfiehlt sich eine Entspannungsmethode z.B. Yoga-Nidra, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Meditation oder geführte Atemübungen.

30Nov./14

Fitnesstipps für Vielbeschäftigte

Neulich saß ich mit meiner Klientin Gisela zusammen. Auf meine Frage wie es bei ihr so läuft, antwortete sie:

„Gut, wenn der Tag bloß ein paar mehr Stunden hätte!“

Wer würde dies nicht begrüßen bei den vielen täglichen Verpflichtungen, seien sie familiärer oder beruflicher Natur, die Tag für Tag auf uns warten. Da wir alle jedoch nur 24 Stunden zur Verfügung haben, gab ich Gisela ein paar kleine Tipps, wie sie trotz vollem Terminkalender ein paar mal in der Woche eine halbe Stunde Zeit für sich raus schlagen kann.

Bei unserem letzten Treffen erzählte mir Gisela begeistert, dass ihr nun ein 24 Stunden-Tag ausreiche, um fit zu bleiben. Was hat Gisela verändert?

Positiv denken

Wenn wir morgens aufstehen und als erstes darüber nachdenken wie man nur bei all den vielen Dingen, die heute auf der To-Do-Liste stehen auch noch trainieren soll, dann wird man mit Sicherheit mit einem schlechten Gewissen, ob des fehlenden Trainings, abends ins Bett gehen. Wenn man stattdessen morgens aufwacht und sich überlegt wie man sein Training unter bekommt, dann klappt es auch. Probiere dazu vielleicht auch mal die nachfolgenden Tipps aus.

Früher aufstehen

Ich gebe zu, dass klingt nicht gerade verlockend, aber wenn du eine halbe Stunde früher aufstehst, reicht es für ein Plankepaar yogische Sonnengrüße oder ein paar Stützstände, Kniebeugen und Liegestützen. Außerdem setzt die Bewegung das Glückshormon Endorphin frei. So ist man den ganzen Tag über gut gelaunt und fühlt sich großartig. Die Mensch um einen herum werden es einem danken 😉

Termin mit sich selbst ausmachen

Wir vernachlässigen gerne mal unsere Bewegungseinheit, wenn wir uns nicht wirklich verpflichtet fühlen sie durchzuführen. Gisela hat es geholfen ihre Trainingseinheiten in ihren Kalender zu schreiben. Andere Möglichkeiten wären das geplante Workout auf Facebook oder Twitter zu posten oder es Freunden und Familie zu erzählen, um Rechenschaft abzulegen. So hilft die soziale Kontrolle, am Ball zu bleiben.

Weniger ist mehr

Wenn du genau weißt, dass du kein mehrstündiges Trainingsprogramm in deinen Tagesablauf unter bekommst, dann plane keins ein! Sei realistisch und überlege dir wie viel Zeit dir tatsächlich zur Verfügung steht.

10 Minuten? Super! Erhöhe einfach die Intensität und reduziere die Anzahl der Wiederholungen und schon erntest du die Früchte deiner Arbeit.

Gisela haben diese kleinen Tricks geholfen, ihr Workout in ihren vollen Terminkalender zu integrieren. Ich denke, dass diese praktischen Tipps die eine oder der andere auch gut gebrauchen kann, um das eigene Fitnessprogramm in den ohnehin schon vollen Tagesablauf einzubauen.

17Nov./14

Schlank im Schlaf

Jetzt da die Nächte immer länger und die Tage kürzer werden, steigt auch unser natürliches Schlafbedürfnis. Wissenschaftler haben noch nicht genau herausgefunden warum wir eigentlich schlafen. Aber da alle Lebewesen auf die eine oder andere Art schlafen, hat Mutter Natur einen natürlichen Grund dafür. Die Wissenschaft ist sich zumindest darüber einig, dass Schlaf unseren Hunger, die Zellerneuerung, den Kochen- und Muskelaufbau, das Immunsystem und unsere Gedächtnisleistung beeinflusst. Was wiederum heißt wir können schlank im Schlaf werden.

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Hunger regulierende Hormone

Hormone regulieren so ziemlich alles in unserem Organismus und so auch unseren Appetit bzw. Hunger. Insbesondere zu nennen sind hier die beiden Hormone Ghrelin und Leptin. Ersteres ist ein appetitanregendes Hormon und letzteres hemmt das Auftreten von Hungergefühlen. Wenn wir zu wenig schlafen, produziert unser Körper mehr Ghrelin als Leptin, um unser Gehirn mit ausreichend Energie zu versorgen. Das bedeutet also, wenn wir ständig zu wenig schlafen, Ghrelin dafür sorgt, dass wir mehr essen als wir eigentlich bräuchten und die Hose immer enger wird. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, wenn wir uns mehr Schlaf gönnen, können wie schlank im Schlaf werden 😉

Wegfall von ungesunden Gelüsten

Amerikanische Studien¹ zeigen außerdem, dass mit genügend Schlaf wir viel besser ungesunden Gelüsten nach Junkfood, Kuchen und Chips widerstehen können. Die Studienergebnisse zeigen, dass mit zunehmendem Schlafmangel das Mitternachtssnacking und das Verlangem nach Süßem oder Chips stieg.
Schlafmangel beeinflusst den Frontallappen des Gehirns, hier werden unsere Entscheidungen gefällt und unsere Impulse kontrolliert, indem die Gehirnaktivität schwerfälliger wird ungefähr so wie bei einem leichten Rausch. Also kein guter Zustand, um klare und weise Entscheidungen zu treffen. So können wir dem Schokoriegel in der Schreibtischschublade am Vormittag noch widerstehen, aber spätestens wenn das Nachmittagstief einsetzt, ist der Schokoriegel vor uns nicht mehr sicher. In diesem Fall hilft nur Augen zu und durch. Außerdem ist das Belohnungszentrum im Gehirn bei wenig Schlaf sehr aktiv, immer emsig bemüht uns gut fühlen zu lassen.

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Wie viel Schlaf brauchen wir?

Das Schlafpensum variiert von Mensch zu Mensch und ist abhängig vom jeweiligen Lebensstil und Alter. Die National Sleep Foundation² hat jedoch Richtwerte ermittelt. So benötigen Kinder über 10 Jahre zwischen 8,5 und 9,5 Stunden und Kinder unter 10 Jahren mehr als 10 Stunden Schlaf pro Nacht. Erwachsene brauchen immerhin noch zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf. Der gern in Anspruch genommene Ausspruch „im Alter brauche man weniger Schlaf“ konnte in den Studien nicht bestätigt werden. Auch ältere Menschen benötigen zwischen 7 und 9 Stunden Schlaf (dazu zählen übrigens auch die kleinen Nickerchen und Mittagsschläfchen zwischendurch).
Das Schlafpensum erhöht sich übrigens bei Stress, nach einer intensiven Trainingseinheit, bei Krankheit, wenn wir entgiften und wenn wir über einen längeren Zeitraum ein Schlafdefizit angesammelt haben.schlafender Hund

Ausreichend Schlaf sorgt also nicht nur für gute Laune und das Fernbleiben unschöner Augenringe, sondern hilft  auch dabei unsere Essensgelüste im Griff zu behalten und bewahrt uns vor (Essens)Entscheidungen, die wir anschließend eventuell bereuen.

 

 Quellennachweis:

1) http://www.webmd.com/diet/sleep-and-weight-loss

2) http://sleepfoundation.org/how-sleep-works/how-much-sleep-do-we-really-need